Als "Navy CIS: Hawai’i", die vierte Serie aus dem "Navy CIS"-Universum, dessen Flaggschiff seit mehr als 20 Jahren läuft, im September 2021 bei CBS Premiere feierte, schrieb sie Geschichte. Mit Vanessa Lachey als Special Agent-in-Charge des hawaiianischen Büros von NCIS war es die erste "Navy CIS"-Serie mit einer weiblichen Hauptfigur und Teamleiterin. Jetzt schreibt "Navy CIS: Hawai’i" erneut Geschichte, jedoch nicht gerade auf die Weise, die sich die Beteiligten erhofft hätten. Nach langwierigen Überlegungen hat CBS entschieden, dem Spin-Off nach nur drei Staffeln den Stecker zu ziehen. Damit wird "Hawai’i" zur bislang kurzlebigsten "Navy CIS"-Serie. Die ebenfalls beendeten Ableger "L.A." und "New Orleans" hielten jeweils 14 bzw. 7 Staffeln durch und hatte auch ein richtiges Ende.
Weil die Absetzung von "Hawai’i" erst kurzfristig beschlossen wurde, wird sich das Staffelfinale, das am 6. Mai in den USA ausgestrahlt werden wird, nicht wie ein echtes Serienfinale anfühlen. Zwar soll es keinen ärgerlichen Cliffhanger geben, einen richtigen Abschied vom "Hawai’i"-Team aber auch nicht.
Mit rund 7,8 Millionen Zuschauern pro Folge erzielte "Navy CIS: Hawai’i" mit ihrer dritten Staffel stabile Zuschauerzahlen, von denen die anderen Fernsehsender nur träumen könnten. Deshalb fiel die Entscheidung, sich von der Serie zu trennen, nicht leicht. Die Produzenten der Serie haben auch eingewilligt, das Budget drastisch zu kürzen, um zumindest eine verkürzte finale Staffel zu ermöglichen.
Nichtsdestotrotz war die Serie immer noch zu teuer und letztlich lief "Navy CIS: Hawai’i" im direkten Vergleich schwächer als die anderen, bereits verlängerten CBS-Serien. Es hat auch nicht geholfen, dass "Navy CIS: L.A."-Star LL Cool J bislang in jeder Folge der dritten Staffel zu sehen war, um die Fans des bereits beendeten Spin-Offs für die neue Serie zu begeistern. Um Sendeplätze für die neuen Serien in der kommenden TV-Saison zu schaffen, darunter das Prequel "NCIS: Origins" über den jungen Gibbs, musste sich CBS von seinen quotenschwächsten Serien wie "CSI: Vegas", "So Help Me Todd" und "Navy CIS: Hawai’i" trennen.
Mutterserie "Navy CIS" ebenso wie der australische Ableger "NCIS: Sydney" wurden bereits um eine weitere Staffel verlängert. Neben "NCIS: Origins" ist außerdem ein weiteres Spin-Off mit Michael Weatherly und Cote de Pablo als DiNozzo und Ziva im Anmarsch. Dieses wird jedoch nicht für CBS, sondern direkt für Paramount+ produziert.
In Deutschland liefen die ersten beiden "Navy CIS: Hawai’i"-Staffeln zunächst bei Sat 1. Im Stream sind beide hierzulande sowohl bei Joyn als auch bei Paramount+ zu sehen. Wann die dritte und letzte "Hawai’i"-Staffel ihre Deutschlandpremiere feiern wird, steht noch nicht fest.
Quelle: Deadline