Gretchen Mol in "Nightflyers" © 2018 Syfy/Netflix
Quelle: Deadline
Nicht alles, was George R. R. Martin schreibt, wird automatisch zum Seriengold. Syfy hat die auf seiner Novelle basierende Sci-Fi-Horrorserie "Nightflyers" nach nur einer Staffel eingestellt. Die von Netflix co-produzierte Serie wurde international erst diesen Monat veröffentlicht. In den USA wurde sie bereits im Dezember von Syfy ausgestrahlt. Dort erzielte die Serie aber keine bemerkenswerten Einschaltquoten. Nach der Staffelpremiere erreichte keine weitere Folge auch nur eine halbe Million Zuschauer. Da war wohl nicht einmal die Zusammenarbeit mit Netflix lukrativ genug, um die Serie fortzusetzen. Natürlich gibt es jetzt schon Fans, die Netflix dazu aufrufen, die Serie zu retten, doch die Streaming-Plattform hat bereits mehr als genug eigene Inhalte in Arbeit und nimmt nur noch sehr selten Serien anderer Anbieter in die eigene Produktion auf. "Lucifer" und "Designated Survivor" waren Ausnahmen, nicht die Regel.
"Nightflyers" handelt von einer Gruppe Wissenschaftler an Bord des Raumschiffs Nightflyer, die im Jahr 2093 versuchen, Kontakt mit einer geheimnisvollen außerirdischen Lebensform aufzunehmen und dadurch vielleicht die dem Untergang geweihte Erde zu retten. Allerdings wird die Expedition allmählich zu einem Horrortrip als der Bordcomputer ein Eigenleben entwickelt und die gesamte Mission zu sabotieren droht.
In seiner Atmopshäre und Erzählweise hat "Nightflyers" deutliche Anflüge von Paul W. S. Andersons Event Horizon und Dannys Boyles Sunshine mit einem (sehr kleinen) Touch von Kubricks 2001 – Odyssee im Weltraum. Martins Vorlage wurde bereits 1987 als Film adaptiert, der jedoch für wenig Aufsehen sorgte.
In der Kritik ist die Serie durchgefallen, was möglicherweise zu ihrem Untergang beigetragen hat. Ich kann auch durchaus verstehen wieso. Das Tempo ist langsam, die Charaktere und ihre persönlichen Geschichten sind recht abgedroschen. Nichtsdestotrotz habe ich "Nightflyers" gerne geschaut, denn die Serie lebte von ihrer durchweg gelungenen unheilvollen Atmosphäre und hatte einige wirklich faszinierende WTF-Momente zu bieten.
Fand die Serie durchaus sehenswert, stimme dem Fazit des Autors voll und ganz zu!
Die Serie war nach meinem Empfinden der Hammer. Ich finde es erstaunlich, dass beinahe alle Serien, die etwas mehr das Hirn und die Fantasie fordern bereits nach einer oder zwei Staffeln abgesetzt werden und die anspruchlosesten Shows regelmässig erfolgreich sind.
Ich kenne die Romanvorlage (noch) nicht und kann zur Umsetzung dieser nichts sagen, das spielt aber auch gar keine Rolle. Trotzdem empfand ich die ganze Staffel als sehr stimmungsvoll und zwar nicht (nur) als Horrorserie, sondern ein wenig mehr in Richtung 2001 – Odyssee im Weltraum und den möglichen, bevorstehenden Kontakt mit einer so gewaltig überlegenen Spezies und deren möglichen Konsequenzen auf die mentalen Fähigkeiten von uns Menschen.
Vielleicht ist es auch nicht schlecht, dass die Serie so endet. So ergeben sich unzählige Möglichkeiten zur Spekulation….
Die Serie wird hochverident eingestellt. Die 3 oder 4 Folgen die ich geschaut habe, waren eine Qual. Merkwürdige Story die scheinbar nirgendwohin führt, bescheuerte Charaktere, die teilweise völlig unnachvollziehbare Dinge tun, fürchterliche Dialoge. Das war schon Prometheus-Level an Beschränktheit.