Tim Burton schließt Nightmare Before Christmas 2 kategorisch aus

Chris Sarandon in Nightmare Before Christmas (1993) © Walt Disney Pictures

Quelle: Empire

Tim Burton ist der Inbegriff eines Kultregisseurs. Mit seinem unverwechselbaren Stil hat er eine große Fangemeinde für sich gewonnen, u. a. in der Goth-Szene. Seine Filme mit Johnny Depp gehören zu den fruchtbarsten Schauspieler/Regie-Kollaborationen Hollywoods. Burton hat so einige große Riesenhits wie Alice im Wunderland, Batman und Charlie und die Schokoladenfabrik gedreht, doch es sind Filme wie Beetlejuice, Edward mit den Scherenhänden und Sleepy Hollow, die Burtons Stil am besten zur Geltung bringen und gemeinhin als seine besten Filme gelten.

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Einen Film, der häufig zu seinen besten gezählt wird und vermutlich sogar ein größeres Vermächtnis hat als alle oben genannten, hat Burton gar nicht selbst inszeniert, obwohl er im Original sogar seinen Namen im Titel trägt: Tim Burton’s The Nightmare Before Christmas. Burton hatte die Idee und produzierte das Stop-Motion-Musical über den König der Halloween-Welt, der die Nase voll hat vom Erschrecken und stattdessen den Weihnachtsmann ersetzen möchte, die Regie übernahm jedoch Henry Selick, der später den ähnlich düsteren Coraline inszenierte. Nightmare Before Christmas schafft das Kunststück, gleichzeitig ein perfekter Halloween-Film und ein perfekter Weihnachtsfilm zu sein.

Als der Film 1993 in die Kinos kam, war er ein passabler Erfolg und spielte rund $50 Mio an nordamerikanischen Kinokassen ein. Sein Kultstatus wuchs jedoch über die Jahre. Graphic Novels, Mangas, Videospiele und massive Merchandise-Verläufe sorgten dafür, dass neue Generationen den Film entdeckten. Dank Wiederaufführungen 2006, 2007, 2008, 2009, 2020 und dieses Jahr spielte Nightmare Before Christmas weitere $37 Mio ein.

Gerüchte über eine Fortsetzung zu dem von Disney produzierten Film kursieren schon seit fast 20 Jahren. Immer wieder wird über einen neuen Film gemunkelt Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Films hat Regisseur Henry Selick dieses Jahr verraten, dass er sich zwar keine Fortsetzung vorstellen könne, aber ggf. ein Prequel. Nicht wenn es nach Burton geht, der sich jahrelang gegen jegliche weiteren Filme aus dem Universum gewehrt hat. An seiner Position hat sich nichts geändert und er hat in einem neuen Interview mit der britischen Filmzeitschrift Empire zum Vermächtnis des Films abermals beteuert, dass er gegen jegliche Sequels zu dem Film sei: (aus dem Englischen)

Dieser Film ist mir sehr wichtig. Ich habe Sequels gedreht, ich habe andere Sachen gemacht, ich habe Reboots gemacht, ich habe all den Scheiß schon gemacht. Ich will nicht, dass das diesem Film passiert.

Es ist nett, dass die Leute vielleicht Interesse an einem weiteren Film haben, aber ich habe keins. Ich fühle mich wie dieser eine alte Mann, der ein kleines Stück Land besitzt und es nicht an das große Kraftwerk verkaufen möchte, das darauf etwas bauen will.

Nightmare Before Christmas ist ein echtes Evergreen. Sein anhaltender Erfolg bei Wiederaufführungen auch nach 30 Jahren spricht für sich. Es gibt wirklich keinen Grund, daran zu rütteln, erst recht nicht mit einer komplett computeranimierten (statt Stop-Motion) Fortsetzung, die Disney in Vergangenheit angeblich mehrfach in Betracht gezogen hat.

Prinzipiell ist Burton Sequels und Reboots nicht abgeneigt. Sein nächster Film ist eine Fortsetzung zu Beetlejuice und in Vergangenheit drehte er natürlich Batmans Rückkehr und ein Planet-der-Affen-Reboot. Hoffentlich bleibt Burton bei seinem Entschluss, was Nightmare Before Christmas angeht.

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