Bob Odenkirk in Nobody © 2021 Universal Pictures
Quellen: The Hollywood Reporter, Collider
Ihr kennt den Plot: Vermeintlich einfache Familienmenschen entpuppen sich als brutale Killermaschinen, nachdem sie eines Tages von ihrer düsteren, geheimen Vergangenheit heimgesucht werden. Das hatten wir in Tödliche Weihnachten, A History of Violence, im unterschätzten deutschen Film Stereo und einer Reihe vergleichbarer Actionthriller. Es war nicht die Originalität der Handlung, mit der Ilya Naishullers Nobody letztes Jahr gepunktet hat, sondern vielmehr der Einsatz des Comedians Bob Odenkirk als unwahrscheinlicher und grundsympathischer Protagonist. Die meisten, die Odenkirk vor allem als Rechtsverdreher Saul Goodman aus "Breaking Bad" und "Better Call Saul" kennen, hätten vermutlich nie damit gerechnet, dass so ein ultracooler Actionheld in ihm steckt. Liam Neeson hat ja schon gezeigt, dass es nie zu spät ist, eine Actionkarriere einzuschlagen, doch Odenkirk hätte ich es wirklich nicht zugetraut.
Sehr viel Spaß gemacht hat auch die kreative Action-Choreografie des Films (die Bus-Szene vor allem!), was aber nicht überrascht, wenn man schaut, wer hinter dem Film steckt. Geschrieben wurde Nobody vom John-Wick-Autor Derek Kolstad und produziert von David Leitch, dem Co-Regisseur des ersten John Wick sowie der Actionkracher wie Atomic Blonde und Bullet Train. Außerdem hatte der Film Zurück-in-die-Zukunft-Star Christopher Lloyd in seiner besten Rolle seit Jahren als Vater von Odenkirks "Nobody".
Der für $16 Mio produzierte Film kam im März 2021 als einer der ersten exklusiv im Kino breit gestarteten Filme nach einer langen Covid-Durststrecke in die nordamerikanischen Kinos und wurde zu einem kleinen, aber feinen Erfolg mit rund $58 Mio Einspiel weltweit. Besonders viele neue Fans fand Nobody jedoch später im Heimkino und es dauerte nicht lange, bis erste Gespräche über eine Fortsetzung begonnen haben. Schließlich hat John Wick bald auch schon vier Filme, wieso also nicht weitere Abenteuer für Odenkirk als Nobody?
Als Produzent David Leitch anlässlich des Starts seines neusten Films Bullet Train von The Hollywood Reporter interviewt und gefragt wurde, ob man darauf wetten könnte, dass ein Nobody-Sequel kommen wird, antwortete er extrem zuversichtlich: (aus dem Englischen)
Ich würde es! Ich denke, dass der Film kommen wird. Es ist nie leicht mit Terminplänen und allen, die daran beteiligt sind, aber der Wille ist da, bei Bob (Odenkirk), dem Studio, den Produzenten, Derek (Kolstad) und uns. Es war so eine unglaubliche Reise. Es hat so viel Spaß bereitet, zu sehen, wie Bob diesen sehr nahbaren Charakter erschaffen hat, und alle wollen zum Nobody-Universum zurückkehren. Also entwickeln wir es, wirklich ernsthaft, und ich würde darauf wetten.
In einem anderen Interview verriet er, dass das Skript zu Nobody 2 bereits geschrieben werde und alle es kaum abwarten können, mit der Arbeit an dem Film zu beginnen:
Ich denke, alle freuen sich wirklich darauf. Alle, die daran beteiligt sind, meinen: "Volle Fahrt voraus!" Wir schreiben gerade das Drehbuch. Wir hatten so viel Spaß beim ersten Film. Kelly (McCormick) und ich hatten einen Riesenspaß, die Schauspieler auch, das Studio liebte die Ergebnisse und er wird kommen. Ich meine, es kommt so schnell wie wir es machen können.
Ich glaube daran, weil es diese bestimmten Reisen gibt, auf die man sich begibt und das sind unbestreitbare Erlebnisse für die beteiligten Leute. Und das war so ein Erlebnis. Und ich denke, dass wir alle zurückgehen und in diesem Universum spielen wollen. Und wir wollen sehen, wie Bob diesen Charakter wieder zum Leben erweckt.
Ich wäre auf jeden Fall dabei, wenn ein 2. Nobody-Teil kommt. Hättet Ihr Interesse?
