Oblivion: Erster Drehbuchautor ist unzufrieden mit der Endfassung des Films

Quelle: Den of Geek

Der Sci-Fi-Streifen Oblivion hat 2013 nicht gerade das Rad neu erfunden und schlug auch an den Kinokassen nicht gerade wie eine Bombe ein, aber ich mochte den Film. Seine Optik, seine Geräuschekulisse und seine Musik machten ihn zu einem echten Leinwanderlebnis. Macnhe Filme profitieren sehr davon, auf einer großen Leinwand gesehen zu werden – etwas was kein großer Full-HD-Fernseher ersetzen kann – und Oblivion gehört auf jeden Fall. Mit Minority Report, Krieg der Welten, Oblivion und Edge of Tomorrow hat die Kombination von Science-Fiction und Tom Cruise sich für mich auf jeden Fall super bewährt.

Doch nicht alle waren große Fans des Films und schon gar nicht der erste Drehbuchautor, wie sich nun herausgestellt hat. Es ist bei großen Hollywood-Produktionen häufig so, dass Autoren im Produktionsprozess kommen und gehen oder eben Autoren angeheuert werden, um einem fertigen Drehbuch den Feinschliff zu verpassen. Der erste Autor von Oblivion war William Monahan, der für seine großartige Arbeit an Martin Scorseses Departed – Unter Feinden einen Oscar erhalten hat. Nachdem er das Drehbuch zu Oblivion aber abgeliefert hat, auf das es er offensichtlich sehr stolz war, wurde dieses in Folge von Karl Gajdusek (Tresspass) und Michael Arndt (Little Miss Sunshine) überarbeitet – nicht zu den Gunsten des Films, wie Monahan meint.

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In einem Interview mit dem Online-Portal Den of Geek hat Monahan jetzt die Veränderungen von seiner ursprünglichen Vision beklagt: (aus dem Englischen)

Die Unterschiede sind enorm. Ich habe etwas geschrieben, von dem ich glaube, dass es sehr gut war, vielleicht ein Science-Fiction-Klassiker, was meiner Meinung nach auch dazu geführt hat, dass der Film grünes Licht bekam und dann haben die folgenden Autoren daraus Kanonenfutter gemacht, trotz Tom Cruise und Morgan Freeman und Andrea Riseborough und Olga Kurylenko, die ich alle liebe.

Von meinem Entwurf ist nichts übrig geblieben außer das Verhalten der Drohnen, etwas Hintergrundgeschichte, die Meerwasser-Sammler und Horatius. Ich habe mich nie um die Nennung meines Namens bemüht. Der Regisseur und das Studio haben ihr Bett gemacht und sie können darin liegen. Mich von dem Projekt zu distanzieren, hat mich vermutlich eine ganze Menge Tantiemen gekostet, aber das ist mir egal.

Ein Science-Fiction-Klassiker ist Oblivion tatsächlich nicht geworden. Ob er je das Zeug dazu gehabt hätte, werden wir wohl nie erfahren, aber es ist immer schade, wenn die Originalvision des Autors durch Studioprozesse verloren geht. Nichtsdestotrotz ist und bleibt Oblivion ein verdammt guter Film und ein grandioses visuelles Erlebnis. Es ist tatsächlich die Story, in der der Film einige Schwächen zeigt und vielleicht existierten diese ja in Monahans Drehbuch nicht.

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