Margot Robbie in Focus (2015) © Warner Bros. Pictures
Quelle: The Hollywood Reporter
In meinem Artikel zum neuen Mission: Impossible-Trailer habe ich geschrieben, dass Starpower für den Erfolg der Filme heutzutage viel weniger bedeutet als früher und vor allem Franchise- und Markennamen zählen.
Eins der größten Gegenbeispiele eines Films, der nahezu gänzlich durch seinen sehr namhaften Cast die Zuschauer in die Kinos gelockt hat, ist Steven Soderberghs Ocean’s Eleven. Das Remake des Rat-Pack-Heist-Films Frankie und seine Spießgesellen mit Frank Sinatra feierte 2001 seine Premiere und wurde zu einem massiven weltweiten Kinohit. Die Crew um George Clooney und Brad Pitt kehrte 2004 und 2007 in Ocean’s Twelve und Ocean’s Thirteen in die Kinos zurück, jeweils mit etwas weniger Erfolg als bei ihrem vorigen Diebstahl. Nach dem Tod des Darstellers Bernie Mac wurden jegliche Pläne für einen weiteren Film auf Eis gelegt. Stattdessen wurde 2018 das Spin-Off Ocean’s 8 mit komplett weiblicher Besetzung produziert, in dem Sandra Bullock die Schwester von Clooneys Danny Ocean verkörpert hat. Anne Hathaway, Cate Blanchett und Helena Bonham Carter gehörten in dem Film zu ihrer Crew. Trotz soliden Kassenerfolgs wurde der Film nicht fortgesetzt.
Obwohl mit Carl Reiner inzwischen ein weiteres Mitglied der Original-Elf verstorben ist, enthüllte Steven Soderbergh letztes Jahr, dass er ernsthaft über Ocean’s Fourteen nachdenkt. Doch während seine Pläne noch nicht konkret sind, wird bei Warner stattdessen ein Prequel mit der zweifach oscarnominierten Margot Robbie (Once Upon a Time in Hollywood) in der Hauptrolle und als Produzentin geplant. Dieser soll in der Epoche von Sinatras Originalfilm, also in den Sechzigern, spielen, jedoch weit weg von der Stadt der Sünde Las Vegas. Die Handlung ist in Europa angesiedelt. Ob und wie dieses potenzielle Prequel inhaltlich mit Soderberghs Filmen verbunden sein soll, ist noch unbekannt.
Newcomerin Carrie Solomon schrieb das Drehbuch zum Film. Regie soll Jay Roach übernehmen, dessen Film Bombshell Robbie ihre zweite Oscarnominierung eingebracht hat. Seine größten Hits feierte Roach als Regisseur der Austin-Powers-Trilogie und der De Niro/Stiller-Komödie Meine Braut, ihr Vater und ich.
Der Film hat noch nicht offiziell grünes Licht von Warner, doch sollte er es erhalten, wird der Drehstart im Frühjahr 2023 anvisiert. Robbie wird im Sommer 2023 als real-Verkörperung der Kultpuppe Barbie in Greta Gerwigs gleichnamigem Film zu sehen sein. Ein weiteres etabliertes Franchise, für das sie aktuell im Gespräch ist, ist übrigens Pirates of the Caribbean.