Quelle: Deadline
Wenn ein US-Sender eine neue Serie plant, muss diese in der Regel erst mehrere Hürden überwinden, bevor sie über die Bildschirme flimmern darf. Zunächst muss das Konzept der potenziellen Showrunner den Sender überzeugen, sodass dieser den Pilotfilm in Auftrag gibt. Dann muss der Pilotfilm den Sender genug überzeugen, sodass dieser dann in Serie geht. In der Regel wird nur eine begrenzte Anzahl an Folgen (häufig 11 oder 13) für die erste Staffel bestellt – zumindest im öffentlichen US-Fernsehen. Kommt die Serie quotenmäßig gut an, bestellt der Sender weitere Folgen für die laufende Staffel nach und verlängert die Serie dann im Idealfall um eine zweite Staffel. An jeder dieser Stationen kann eine Serie scheitern. Ist der Sender vom Erfolg einer Serie besonders überzeugt, so können eine oder mehrere der Stationen übersprungen werden, doch das ist nicht die Regel.
Die erste dieser Hürden hat jetzt die Serienadaption des Kinofilms Ohne Limit geschafft. Vergangenen November haben wir erstmals darüber berichtet, dass Bradley Cooper eine Serie basierend auf seinem Filmhit für CBS produzieren würde. Jetzt hat CBS offiziell den Auftrag für den Pilotfilm erteilt. Dass ist keine Garantie, das die Serie tatsächlich kommen wird, doch die Wahrscheinlichkeit ist dadurch erhöht.
Wie aus der Meldung ebenfalls bekannt wurde, wird CBS offensichtlich die Prämisse des Films nutzen, um daraus eine Krimiserie zu machen, die zum sonstigen Angebot des Senders – "Criminal Minds", "CSI", "NCIS" – gut passen würde. So entdeckt die Hauptfigur der Serie, Brian Sinclair, die mächtige Wirkung der geheimnisvollen Droge NZT (im Film ermöglicht sie die Nutzung von 100% der Gehirnkapazität und macht den Nutzer zum Genie). Daraufhin wird der Protagonist vom FBI gezwungen, mittels seiner neugewonnenen Fähigkeiten jede Woche besonders knifflige Fälle der Bundesbehörde zu lösen.
Es ist schade, dass der Plot des wirklich unterhaltsamen, wenn auch wissenschaftlich mehr als fraglichen Films dazu benutzt wird, einfach ein weiteres Procedural ins Leben zu rufen. Das spricht vielleicht auch einfach dafür, dass manche Filme einfach nur Filme bleiben sollen.
Neil Burger, der Regisseur des Originalfilms, wird auch die Pilotfolge inszenieren, was immerhin ein kleiner Pluspunkt ist; Bradley Cooper ist als ausführender Produzent dabei, jedoch wird sein Einfluss auf die Serie vermutlich nicht über die Nennung seines Namens zu Prestigezwecken hinausgehen.