"On Becoming a God in Central Florida": Mehr als ein Jahr nach Verlängerung um Staffel 2 doch abgesetzt

Kirsten Dunst in "On Becoming a God in Central Florida" © 2019 Sony Pictures Television/Showtime

Quelle: Deadline

Der Klub der Serien, deren Verlängerung aufgrund unerwarteter Corona-Komplikationen rückgängig gemacht wurde, wächst. Nach "Stumptown", "The Society" und "I Am Not Okay with This" wurde auch die schwarzhumorige Satireserie "On Becoming a God in Central Florida" mit Kirsten Dunst in der Hauptrolle abgesetzt – mehr als ein Jahr nachdem US-Kabelsender Showtime die zweite Staffel bestellt hat. Die offizielle Pressemitteilung des Senders benennt die Covid-Pandemie explizit als entscheidenden Faktor bei der Absetzung: (aus dem Englischen)

Letztes Jahr hat Showtime "On Becoming a God in Central Florida" verlängert, doch leider konnten wir wegen der Pandemie mit der Produktion der zweiten Staffel nicht weitermachen. Die Pandemie hat alle Terminkalender andauernd vor Herausforderungen gestellt, und obwohl wir uns alle Mühe gaben, Cast und Crew für die zweite Staffel wiederzuvereinen, wurde das unhaltbar. Mit großem Bedauern bestätigen wir, dass "On Becoming a God" nicht zurückkehren wird.

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Immerhin: Die Darsteller wurden für die zweite Staffel im vollen Umfang bezahlt.

Es ist ein bitteres Ende für eine Serie, die bereits während der Entwicklung mehrere Hürden überwinden musste. Geplant war sie ursprünglich vor drei Jahren vom Sender AMC mit Yorgos Lanthimos (The Lobster) als Regisseur und Co-Produzent neben Kirsten Dunst, George Clooney und Grant Heslov. Dann holte sich YouTube Premium die Rechte und Lanthimos ist ausgestiegen. Da YouTube aber kurz darauf beschlossen hat, aus dem Seriengeschäft wieder auszusteigen, musste "On Becoming a God" wieder eine neue Heimat suchen und fand sie bei Showtime. Im August 2019 startete die Serie endlich in den USA und bereits im September erfolgte die Verlängerung um eine zweite Staffel. Dunsts Performance in ihrer zweiten Serien-Hauptrolle nach "Fargo", brachte ihr ihre dritte Golden-Globe-Nominierung ein. In Deutschland wurde die Serie im Frühjahr auf ProSieben Fun ausgestrahlt, und ist aktuell auf der Streaming-Plattform Joyn erhältlich. Leider wird es bei zehn Folgen ohne einen richtigen Abschluss bleiben.

Dunst spielt in "On Becoming a God in Central Florida" Krystal Stubbs, die in Florida im Jahr 1992 für einen mageren Mindestlohn in einem Wasserpark angestellt ist, nachdem ihre Familie durch ein Schneeballsystem ruiniert wurde. Ihr Ehemann wird selbst Teil des betrügerischen Systems, geblendet von der Aussicht auf große Reichtümer. Als er bei einem verrückten Unfall ums Leben kommt, hinterlässt er seiner Witwe und ihrem gemeinsamen Kind einen Schuldenberg. Krystal hat keine andere Wahl, als selbst beim Unternehmen einzusteigen, das ihren Mann angeworben hat. Dort intrigiert sie sich hoch und sinnt auf Rache.

Das Schreiben dieses Artikels hat mich merken lassen, dass ich Kirsten Dunst schon länger in keiner neuen Rolle mehr gesehen habe. Und als frischgebackener Besitzer eines Joyn-Abos werde ich demnächst mal in "On Becoming a God in Central Florida" reinschauen, auch wenn ich weiß, dass es vermutlich kein zufriedenstellendes Ende geben wird. Doch der Weg kann auch das Ziel sein.

 

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