Open Water 3: Cage Dive – Trailer zum "Found Footage"-Haifilm

Quelle: Lionsgate

Es ist gut möglich, dass als Ihr den Artikeltitel gelesen habt, Eure Reaktion lautete: "What the fuck? Es gab Open Water 2?!" Oder vielleicht ging sie wie folgt: "Was zum Teufel ist noch mal Open Water?" Oder einfach nur "Bitte, was?"

Keine der drei Reaktionen kann man jemandem verübeln. Open Water war ein psychologisches Horrordrama, das 2004 in die Kinos kam und an eine tragische wahre Geschichte angelehnt war, bei der ein Ehepaar bei einem gebuchten Tauchgang in Australien vom Tauchboot vergessen und zurückgelassen wurde, und niemals gefunden wurde (Spoileralarm, schätze ich?). Obwohl der Film nicht im "Found Footage"-Stil entstand, wurde er aufgrund seiner minimalistischen Umsetzung, die nicht mit plakativem, sondern mit psychologischem Horror punktete, und seines niedrigen Budgets und großen Erfolgs an den Kinokassen häufig mit Blair Witch Project verglichen. Ich habe Open Water 2004 als Abschlussfilm des Fantasy Filmfests (und meinen dritten FFF-Film überhaupt gesehen) und war wenig beeindruckt. Obwohl es einige intensive Momente gab, hatte der Film dennoch nicht genug Spannung oder Story, um seine kurze 79-minütige Laufzeit zu füllen.

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Das Ende von Open Water war sehr – wie soll ich sagen – endgültig. Also staunte ich nicht schlecht, als ich einige Jahre später im Fantasy-Filmfest-Programm Open Water 2: Adrift sah. Der Film, in dem eine Gruppe von Freunden auf offener See neben ihrer Yacht strandet und nicht mehr hochkommen kann, weil keine Leiter heruntergelassen wurde, hatte, bis auf die Ausgangslage eines Überlebenskampfes auf hoher See, nichts mit dem Vorgänger zu tun und enthielt nicht einmal Haie. Tatsächlich wurde das Drehbuch noch vor Open Water unter dem Titel Adrift geschrieben, doch erst nach dem Erfolg von Open Water unter dem Titel Open Water 2 als angebliches Sequel produziert. Das Resultat war noch um einiges schlechter als der Quasi-Vorgänger.

Open Water 3 bringt immerhin die Haie zurück, diesmal deutlich aggressiver und unrealistischer als im ersten Open Water, wie es aussieht, und diesmal wurde tatsächlich zum mittlerweile nervigen "Found Footage"-Ansatz gewechselt (ein Hoch auf Menschen, die die Kamera weiterhin draufhalten, während andere um sie herum von Haien gefressen werden). Doch eigentlich hieß der Film vor nicht allzu langer Zeit gar nicht Open Water 3. Als er im Februar beim FrightFest in Glasgow Premiere feierte, trug er noch den Titel Cage Dive, doch nachdem Lionsgate die US-Vertriebsrechte gekauft hat, wurde der Streifen kurzerhand zu Open Water 3. Es ist nicht die bescheuertste Entwicklung eines Franchises (der Titel geht eindeutlich an Jarhead und dessen Sequels), doch es ist schon ein sehr unverschämter Versuch, mit einem bekannten Titel Zuschauer in die Irre zu führen. Immerhin wurden Jarhead 2 und 3 von vorneherein als solche produziert. Ob es das besser macht, sei dahingestellt.

Unten findet Ihr den neusten Trailer zu Open Water 3: Cage Dive, der in den USA im August veröffentlicht werden wird und wie der generische Haifilm von der Stange #1232 aussieht. Wenn Ihr Open Water und The Reef kennt, werdet Ihr hier wohl nichts Neues entdecken. Darunter ist übrigens ein Trailer zum Film aus dem letzten Jahr, als er noch Cage Dive hieß.

Es wurde auch ein Poster zum Film veröffentlicht, der nicht nur an Der weiße Hai erinnert, sondern auch den Eindruck vermittelt, dass es sich hierbei um einen Riesenhai handelt, der den kompletten Käfig auf einmal verschlingen könnte:

Open Water 3 Trailer & Poster

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