Trotz des Hurra-Patriotismus, der fragwürdigen Darstellung von Nordkoreanern als Invasoren auf US-amerikanischem Boden, die an Kalter-Krieg-Filme wie Rote Flut erinnerte, und schlechter Computereffekte war Olympus Has Fallen – Die Welt in Gefahr einer der besseren von vielen Stirb-langsam-Verschnitten und die perfekte Gelegenheit für Gerard Butler, sich als stoischer Actionheld, wie es sie im Kino heutzutage kaum noch gibt, zu beweisen. Das Publikum liebte es und deshalb folgen zwei weitere, ähnlich stumpfe, aber leider zunehmend weniger unterhaltsame Fortsetzungen. Ein vierter Teil mit dem Titel Night Has Fallen ist auch geplant, hat sich jedoch verzögert, weil Butler gegen die Produktionsfirma Millennium Media/Nu Image wegen unterschlagener Profit- und Umsatzbeteiligung vor Gericht gezogen ist. Inzwischen haben sich die Parteien außergerichtlich geeinigt, wann der vierte Einsatz von Butler als Mike Banning kommen wird, ist jedoch weiterhin unklar.
Überbrücken können die Fans der Reihe die Wartezeit vorerst mit dem ersten Serien-Spin-Off "Paris Has Fallen" (ja, die Titel werden nicht gerade kreativer), das auf den Spuren von "24" und "Homeland" wandelt und im September in Frankreich erschienen ist. Obwohl zunächst angenommen wurde, dass die achtteilige Serie ihre Deutschlandpremiere im ZDF feiern würde, wird vorher noch der Amazon Prime Channel Allstars von Studiocanal sie diesen Monat veröffentlichen. Am 23. Dezember gehen die ersten vier Folgen an den Start, die restlichen vier gibt es eine Woche später am 30. Dezember. Es ist die erste große Deutschlandpremiere des Streamers, den man sich für 3,99 Euro monatlich zusätzlich zur Prime-Mitgliedschaft dazubuchen (oder alternativ einen siebentägigen Probezeitraum holen und die Serie durchbingen) kann.
In "Paris Has Fallen" wird die Stadt der Liebe zur Zielscheibe von Terroristen unter der Führung von Jacob Pearce, eines desillusionierten ehemaligen Captains der französischen Fremdenlegion, der von der französischen Regierung verraten und an die Terroristen verkauft wurde. Was als versuchter Anschlag auf den französischen Verteidigungsminister beginnt, entpuppt sich als eine Verschwörung mit deutlich ambitionierteren Zielen. Tewfik Jallab ("Dark Hearts") spielt Vincent Taleb, den Sicherheitschef des Ministers, der eine heimliche Affäre mit der französischen Präsidentin hat, und Ritu Arya ("The Umbrella Academy") verkörpert die lesbische MI6-Agentin Zara Taylor, die mit Vincent zusammenarbeiten muss, um die Terroristen aufzuhalten. Sean Harris, der bereits den Bösewicht Solomon Lane in zwei Mission: Impossible-Filmen perfekt verkörpert hat, spielt ihren Widersacher Jacob.
Camille Rutherford (Yesterday), Ana Ularu ("Who is Erin Carter?") und Emmanuelle Bercot (Mein ein, mein alles) spielen weitere Rollen in der Actionserie von Howard Overman ("Future Man"). Auf einen Gastauftritt von Butler hofft man leider vergeblich, vielleicht klappt es aber in einer künftigen Staffel, sollte die Serie weitergehen.
Den deutschen Serientrailer findet Ihr unten:
Quelle: Studiocanal
