Patrick Hughes am Set von Killer’s Bodyguard © 2017 Lionsgate
Quelle: Variety
Eins meiner Highlights beim Fantasy Filmfest 2010 war der blutige, atmosphärisch Neo-Western Red Hill aus Australien. Es war das Regiedebüt von Patrick Hughes und nachdem ich den Film gesehen habe, habe ich mir gedacht, dass Hughes es noch weit bringen würde.
Tatsächlich wurde Hughes bereits mit seiner zweiten Regiearbeit ein großes Hollywood-Franchise anvertraut. Er übernahm die Regie von The Expendables 3 und hat leider den schwächsten Teil der Reihe abgeliefert. Es lässt sich darüber streiten, wie viel davon Hughes' Verschulden war, denn er musste auch unter der wenig beneidenswerten Vorgabe arbeiten, den Film für ein jugendfreies PG-13-Rating zu inszenieren, nachdem seine beiden Vorgänger das R-Rating in vollen Zügen ausgekostet haben.
Zu Glück hat der Misserfolg von The Expendables 3 Hughes' Hollywood-Karriere nicht bereits im Keim erstickt und schon sein dritter Film, die Actionkomödie Killer’s Bodyguard, hat mit seiner Mischung aus Humor, Action und coolen Hauptdarstellern die Zuschauer begeistert. Drei Wochen lang belegte der Film den ersten Platz der US-Kinocharts und wurde letztes Jahr mit einem sowohl qualitativ als auch kommerziell etwas schwächeren Sequel fortgesetzt.
Hughes' neuster Film, die Actionkomödie The Man from Toronto, in dem Kevin Hart einen Loser spielt und Woody Harrelson einen Profikiller, die nach dem Aufenthalt im selben Airbnb miteinander verwechselt werden, wurde kürzlich von Sony an Netflix verkauft und wird im Laufe des Jahres vom Streamer veröffentlicht.
Hughes' nächstes Projekt steht auch schon fest. Für Lionsgate wird er den Sci-Fi-Actionfilm War Machine – nicht zu verwechseln mit dem Marvel-Helden – inszenieren, in dem ich die finalen Rekruten in einem knallharten, zermürbenden Boot Camp für Spezialkräfte gegen eine tödliche Bedrohung antreten müssen, die nicht von dieser Welt ist. Das klingt ein wenig nach Edge of Tomorrow und The Tomorrow War. Es wird auch Hughes' erster Film seit Red Hill, dessen Drehbuch er selbst geschrieben hat. Da Red Hill für mich auch sein bislang bester Film ist, hoffe ich, dass er mit War Machine gut daran anschließen können wird.