Paul Reubens in Pee-wee’s irre Abenteuer (1985) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Paul Reubens Instagram
US-Comedian Paul Reubens, am besten bekannt für seine kindliche Kunstfigur Pee-wee Herman, ist gestern in Los Angeles im Alter von 70 an einer Krebserkrankung gestorben, an der er die letzten sechs Jahre gelitten hat. Reubens hat seine Erkrankung nicht öffentlich gemacht, sodass die Nachricht von seinem Tod, die seine Nachlassverwaltung über die offizielle Instagram-Seite des Künstlers veröffentlicht hat, die Fans und die Entertainment-Welt schockierte. Auch eine kurz vor seinem Tod von Reubens verfasste Nachricht an seine Fans wurde veröffentlicht. In dieser entschuldigt sich Reubens dafür, die Öffentlichkeit über seine gesundheitlichen Probleme im Dunkeln gelassen zu haben und bedankt sich für die Liebe und Unterstützung seiner Fans.
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Reubens' Karriere begann in den Siebzigern als Stand-up Comedian. Nach kurzer Zeit schloss er sich der Impro-Comedytruppe The Groundlings an. Es war bereits zu der Zeit, dass er angefangen hat, den Charakter Pee-wee Herman zu entwickeln. Eine seiner ersten Filmrollen spielte er 1980 im Kultfilm Blues Brothers und in der Cheech-&-Chong-Kifferkomödie Noch mehr Rauch um überhaupt nichts (OT: Cheech & Chong’s Next Movie). Im selben Jahr, nachdem Reubens von "Saturday Night Live" abgelehnt worden war, startete seine Comedy-Bühnenshow "The Pee-wee Herman Show". Einer seiner Auftritte wurde aufgenommen und als Special von HBO ausgestrahlt, wodurch seine Popularität immens gestiegen ist, sodass Pee-wee Herman fünf Jahre später sein Filmdebüt feierte. Tim Burton inszenierte Pee-wee’s irre Abenteuer (OT: Pee-wee’s Big Adventure) 1985 als sein Regiedebüt. Reubens und Burton arbeiteten sieben Jahre später an Batmans Rückkehr (OT: Batman Returns) wieder zusammen, in dem er Pinguins Vater verkörpert hat.
Der Kinoerfolg des Films machte Pee-wee Herman endgültig zur Kultfigur und ein Jahr nach einer Veröffentlichung begann CBS mit der Ausstrahlung der Kindersendung "Pee-wee’s Playhouse", bei der Reubens komplette künstlerische Freiheit hatte. Die Serie lief von 1986 bis 1991. Während dieser Zeit wurde der zweite Pee-wee-Film produziert mit dem Titel Manege frei für Pee-wee (OT: Big Top Pee-wee), diesmal jedoch ohne Burton als Regisseur.
Doch Reubens vielversprechende Karriere entgleiste 1991 nach einem Skandal, als er wegen Masturbierens in einem Porno-Kino in Florida verhaftet wurde. Reubens bemühte sich vergeblich darum, den Zwischenfall geheim zu halten, der in starkem Kontrast zu seinem Image als Kinder-Entertainer stand. Nach dem Skandal zog Reubens sich größtenteils aus Hollywood zurück, wobei er für seine Gastrolle in "Murphy Brown" in den Neunzigern eine Emmy-Nominierung erhielt. Sein richtiges Comeback feierte er 2001 mit der Rolle eines Drogendealers im Drama Blow neben Johnny Depp. Seitdem trat er u. a. in Serien wie "The Blacklist", "Gotham" und "30 Rock" auf. Für Netflix belebte er Pee-wee Herman 2016 in dessen drittem Film Pee-wee’s Big Holiday ein letztes Mal wieder. Es wurde Reubens finale Filmrolle.