GoodFellas-Darsteller Paul Sorvino ist tot

Paul Sorvino in GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (1990) © Warner Bros. Pictures

Quelle: DeeDee Sorvino Instagram

Weniger als zwei Monate nach dem schockierenden Tod von Ray Liotta ist ein weiterer Darsteller aus Martin Scorseses Mafia-Epos GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia von uns gegangen. Paul Sorvino, Vater der Oscarpreisträgerin Mira Sorvino, ist am Montag in Jacksonville, Florida im Alter von 83 gestorben. Die genaue Todesursache wurde nicht bekanntgegeben, allerdings litt er laut seinem Pressesprecher in den letzten Jahren an schweren gesundheitlichen Problemen.

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Der gebürtige New Yorker Sorvino war der Sohn eines italienischen Einwanderers aus Neapel und einer italoamerikanischen Frau. Sorvino begann seine Schauspielkarriere 1964 am Broadway. Sein Filmdebüt feierte er 1970 in der schwarzen Komödie Wo is' Papa? (OT: Where’s Poppa?) Auch wenn er selten Hauptrollen bekam, arbeitete Sorvino durchgehend bis kurz vor seinem Tod und absolvierte im Laufe seiner rund 50-jährigen Karriere mehr als 170 Film- und Serienauftritte. Seine vermutlich bekannteste Rolle bleibt die des Gangsterbosses Paul Cicero aus GoodFellas, die auf dem realen Gangster Paul Vario beruhte. Auch in anderen Projekten wurde Sorvino immer wieder als Mitglied des organisierten Verbrechens besetzt, darunter in Warren Beattys Dick Tracy, der Hundekomödie Spot (OT: See Spot Run), der John-Grisham-Verfilmung Die Firma (OT: The Firm), dem Crime-Thriller Bulletproof Gangster (OT: Kill the Irishman) und der Serie "Godfather of Harlem".

Eine von Sorvinos erfolgreichsten Rollen war jedoch die eines Gesetzeshüters, die er als Sergeant Phil Cerreta in der zweiten und dritten Staffel des Dauerbrenners "Law & Order" gespielt hat. Sorvino ist aus der Serie ausgestiegen, weil er die hektische Arbeit am TV-Set als stressreich empfunden hat.

Zu Sorvinos weiteren bekannten Filmen gehörten Oliver Stones Nixon, in dem er Henry Kissinger verkörpert hat, der Van-Damme-Actioner Knock Off, die Actionkomödie Money Talks mit Chris Tucker und Baz Luhrmanns Romeo + Julia. Warren Beatty besetzte ihn in insgesamt vier seiner fünf Regiearbeiten: Dick Tracy, Bulworth, Reds und Regeln spielen keine Rolle (OT: Rules Don’t Apply).

Sorvino klagte zu Lebzeiten, dass die meisten Menschen in ihm einen Gangster oder Polizisten sehen, weil er diese Parts häufig gespielt hat, dabei aber viele andere seiner Talente missachten. Tatsächlich wollte Sorvino ursprünglich Opernsänger werden und nahm dafür 18 Jahre lang Gesangsunterricht. Dieses Talent konnte er im Horror-Musical Repo! The Genetic Opera endlich zur Geltung bringen. Außerdem schrieb Sorvino das Bestseller-Sachbuch "How to Become a Former Asthmatic", war ein talentierter Bildhauer und Dichter.

Seine Tochter Mira Sorvino veröffentlichte ein Statement zum Tod ihres Vaters über Twitter:

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