Quelle: Epix
Während Marvel-Serien gefühlt nach und nach aussterben (bevor Disney+ eine neue Welle von ihnen lostritt), breiten sich Serien basierend auf Charakteren der DC Comics wie ein Lauffeuer aus. Allein The CW hat aktuell sechs DC-Serien im Programm, mit zwei weiteren in Planung. Manche dieser Serien sind schon recht comicnah, während einige andere ihr eigenes Ding mit bekannten Charakteren durchziehen. Die vielleicht ungewöhnlichste und auf den ersten Blick abwegigste davon ist die im Juli angelaufene Serie "Pennyworth". Bei jedem Comicfan klingeln bei dem Namen natürlich sofort die Glocken. Es ist die Geschichte von Batmans loyalem Butler Alfred Pennyworth, der bislang u. a. von Jeremy Irons, Michael Caine und Sean Pertwee dargestellt wurde.
In "Pennyworth" spielt ihn der Newcomer Jack Bannon, und die Serie handelt von seinen jungen und offensichtlich recht aufregenden und actionreichen Jahren. Sie erklärt auch, wie er zum Haushalt der Waynes gekommen ist, mit denen ihn laut der Serie deutlich mehr verbindet als bloß seine Anstellung als Butler. "Pennyworth" spielt in London der sechziger Jahre, wo Alfred, ein ehemaliger SAS-Elitesoldat, als Rausschmeißer in einem Edelclub arbeitet und von einer eigenen Sicherheitsfirma träumt. Er lernt den wohlhabenden jungen Arzt Thomas Wayne (Ben Aldridge) kennen, der insgeheim fürs CIA arbeitet und Alfred für einige Missionen anheuert. Auch Thomas' spätere Ehefrau und Bruce Waynes Mutter, Martha Kane (Emma Paetz) ist Teil der Serie. Ansonsten ist sie aber weitgehend losgelöst von den Comics, da diese Alfreds Hintergründe auch nicht so ausführlich erforscht haben. Insofern haben die Macher Bruno Heller und Danny Cannon, die schon hinter "Gotham" steckten, recht freie Hand. Am ehesten ist "Pennyworth" als Spionage- und Thrillerserie vermutlich mit Marvels "Agent Carter" zu vergleichen, nicht zuletzt wegen des historischen Settings.
Als die Serie zunächst angekündigt wurde, war die Skepsis bei vielen groß. Braucht nun auch Alfred wirklich eine eigene Serie? Das vielleicht nicht unbedingt, doch "Pennyworth" ist stylisch und kurzweilig, und das zählt letztlich.
Bei den Zuschauern kam die Serie offenbar auch gut genug an, denn ihr Sender Epix hat sie nun um eine zweite Staffel verlängert. Diese soll wieder zehn Folgen umfassen, ab Januar gedreht werden und nächstes Jahr Premiere feiern. Hierzulande wurde die erste Staffel am 25. Oktober über den Streaming-Kanal Starzplay veröffentlicht. Unten gibt’s den deutschen Trailer zu sehen:
https://youtu.be/yBCM9f6IyA8
