Jack Bannon in "Pennyworth: The Origin of Batman’s Butler" © 2022 HBO Max
Quelle: Deadline
Jeder DC-Comicfan und die meisten Serienfans kennen Alfred Pennyworth. Der treue Butler von Bruce Wayne, der als einer von sehr wenigen Menschen weiß, wer hinter der Batman-Maske steckt, ist fester Bestandteil jeder Film- oder Serienadaption der "Batman"-Comics. Michael Gough, Michael Caine, Jeremy Irons und zuletzt Andy Serkis verkörperten Alfred bislang im Kino, Alan Napier und Sean Pertwee spielten Batmans engsten Vertrauten und Helfer im Fernsehen. Wie bei Batman haben die meisten Fans auch ihren Lieblings-Alfred, wobei Caine und Pertwee vermutlich die häufigste Wahl sind.
Dass Alfred vor einigen Jahren eine eigene Fernsehserie bekommen hat, ist vermutlich deutlich weniger Leuten bekannt, obwohl sie es auf drei Staffeln gebracht hat. Und noch weniger wissen, dass sie im Prinzip ein Prequel zu "Gotham" UND zu V wie Vendetta ist. Ja, jetzt wird es bizarr, doch ohne ins Details zu gehen, kann ich verraten, dass die Verbindung zu V wie Vendetta in der Serie unmissverständlich ist und James Purefoy, die ursprüngliche Besetzung von V in der Filmadaption von V wie Vendetta, bevor er durch Hugo Weaving ersetzt wurde, darf nun doch endlich die Guy-Fawkes-Maske tragen. Die beiden Serienmacher, die auch "Gotham" erschaffen haben, haben außerdem bestätigt, dass "Pennyworth" im gleichen Universum spielt wie ihre FOX-Serie und dass Jack Bannons Alfred die junge Version desselben Charakters ist, den Pertwee in "Gotham" verkörpert hat.
Hier und da hapert es an der Kontinuität und es fällt ein wenig schwer, sich vorzustellen, dass V wie Vendetta und "Gotham" im selben Universum spielen, aber es ist dennoch faszinierend, dass V wie Vendetta unerwartet ein Prequel mit Batmans Butler als Hauptfigur bekommen hat. Kleine Welt.
Leider werden wir nie sehen, wie sich "Pennyworth" "Gotham" und V wie Vendetta weiter annähert, denn HBO Max hat die Serie nach drei Staffeln eingestellt. Der Streamer hat die Serie nach den ersten zwei Staffeln vom Kabelsender Epix übernommen und den Serientitel ab der dritten Staffel ins unnötig wortreiche "Pennyworth: The Origin of Batman’s Butler" verändert, damit wirklich jeder weiß, was Sache ist, und um mit dem Wort "Batman", der keinerlei Rolle in der Serie spielt, vielleicht neue Zuschauer anzulocken. Im Zuge von James Gunns und Peter Safrans Übernahme von DC Studios folgte ein Hausputz bei DC, dem bereits "Titans" und "Doom Patrol" zum Opfer fielen. Auch "Pennyworth" blieb nicht davon verschont.
Doch während die Macher der ersten beiden Serien frühzeitig von einer möglichen Absetzung informiert wurden, um den Fans einen möglichst runden Abschluss zu bieten, endete die dritte "Pennyworth"-Staffel letzten November bei HBO Max mit einem bösen Cliffhanger. Die Fans, insofern diese Serie welche hatte, sind mal wieder die Leidtragenden der großen DC-Umwälzungen.
In Deutschland waren die ersten beiden "Pennyworth"-Staffeln bei Lionsgate+ (ehemals Starzplay) im Stream zu sehen. Der Anbieter hat sich jedoch aus Deutschland wieder zurückgezogen. Wo die Serie danach landen wird und wo die dritte Staffel erscheinen wird, steht bislang nicht fest.
Hat wer von Euch "Pennyworth" geschaut?
Ja, wir haben Pennyworth gesehen. Großartige Serie! Sehr schade, dass sie eingestellt wurde. Die ersten beiden Staffel spielen in einem düsteren, alternativen London ca. in den 60ern und bieten eine geniale Mischung aus bodenständig und abgedreht.
In D ist die Serie über Amazon Prime verfügbar, in Ö sind die Lionsgate-Inhalte zudem Bestandteil des HD-Austria-Abos.
Bisher sind jeweils 2 Staffeln verfügbar. Wann – und ob – die dritte eingestellt wird, hatte ich gehofft, aus diesem Artikel zu erfahren. Doch leider weiß der Autor weniger als ich…