Quelle: Deadline
Eine weitere Serie hat das Karussell der Upfronts 2015 überlebt, doch ihr Ende ist möglicherweise trotzdem absehbar. CBS hat "Person of Interest" um eine fünfte Staffel verlängert und damit sichergestellt, dass die Serie nächstes Jahr ihre 100. Episode erreichen wird. Allerdings erfolgte die Bestellung diesmal für lediglich 13 Folgen, anstelle der üblichen 22-23 Episoden, wie bei den ersten vier Staffeln. Für gewöhnlich, wenn die Folgenanzahl bei einer Network-Serie verkürzt wird, bedeutet es ein nahendes Ende. Im Besonderen erinnert die Bestellung einer verkürzten Staffel an die letzte Season von "The Mentalist", die ebenfalls von CBS mit einer kurzen Staffel in die siebte Runde ging. Schnell kamen Vermutungen auf, dass es sich um die letzte Staffel handeln könnte, doch CBS bestätigte dies erst Monate später. Auch im Falle von "Person of Interest" hat der Sender sich noch nicht dazu geäußert, ob die fünfte Staffel auch die letzte sein wird, doch die Vermutung ist keineswegs abwegig. Eine weitere Änderung: "Person of Interest" wird erstmals nicht direkt im Herbst anlaufen, sondern kommt erst in der Mid-Season ins Programm.
Die Gründe für die mögliche Hiobsbotschaft für die Serie sind zweierlei. Einerseits sind da, wie es meist der Fall ist, sinkende Einschaltquoten. Dabei ist es gar nicht lange her, dass die Serie ein Riesenerfolg für den Sender war. Als die von J.J. Abrams produzierte und von Jonathan Nolan erschaffene Serie mit Jim Caviezel und Michael Emerson 2011 an den Start ging, wurde sie auf Anhieb zu einem Quotenhit und steigerte sich in der zweiten Staffel noch weiter, sodass mitunter über 15 Millionen Zuschauer pro Folge erreicht wurden. Gegen Ende der vierten Staffel sank diese Zahl aber sogar unter 9 Millionen. Doch CBS verlängerte sogar quotenschwächere Serien, wo liegt also das Problem? Die Antwort ist: all die anderen Serien werden von CBS selbst produziert, während "Person of Interest" Warner Bros. Television gehört, sodass CBS kein Geld mit Syndication Deals der Serie verdient. Daher ist die Serie deutlich weniger lukrativ als manch eine andere mit niedrigeren Zuschauerzahlen.
Ob "Person of Interest" nächstes Jahr nun in die finale Runde geht oder nicht, wird sich vermutlich in den kommenden Monaten noch entscheiden. Es gilt jedenfalls noch ziemlich viele Handlungsstränge zu Ende zu führen und sollte es wirklich das Ende sein, wäre es zumindest gut, wenn alle Beteiligten das im Voraus wüssten und sich darauf einstellen könnten. Einen runden Abschluss haben die Fans der Serie verdient.