Eddie Redmayne in Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse © 2022 Warner Bros. Pictures
Quelle: NME
Harry Potter ist eins der erfolgreichsten Medien-Franchises der Welt und neben DC eins der Kronjuwelen in Warners Katalog. Das Studio hat nicht nur mit den acht Harry-Potter-Filmen eine Stange Geld verdient, sondern vermutlich noch mehr mit Merchandise, der Harry Potter Studio Tour in Leavesden und den Harry-Potter-Attraktionen in den Universal-Studios-Freizeitparks.
Obwohl die Beliebtheit des Zauberlehrlings auch mehr als 20 Jahre nach dem ersten Kinofilm ungebrochen ist und neue Generationen von Kindern seine Abenteuer kennenlernen, schwächelt das Franchise schon länger im Kino und Warner weiß noch nicht so ganz, was sie damit anfangen wollen. Warner-Bros.-Discovery-Chef David Zaslav hat sein der Übernahme seines Postens mehrfach betont, dass Harry Potter eine Priorität des Studios sei und das man gegenüber weiterer Zusammenarbeit der inzwischen wegen ihrer Ansichten nicht unumstrittenen Autorin J.K. Rowling offen sei. Worin diese Zusammenarbeit genau bestehen soll, bleibt aber weiterhin unklar. Herumschwirrende Gerüchte reichen von einer Adaption des Theaterstücks "Harry Potter und das verwunschene Kind" über eine "Harry Potter"-Serie bis hin zu einem kompletten Reboot der Filmreihe in einigen Jahren. Viel wird spekuliert, nichts davon wurde auch nur im Entferntesten bestätigt.
Was jedoch inzwischen recht sicher nicht kommen wird, ist ein vierter Phantastische-Tierwesen-Film. Als der erste Teil der Harry-Potter-Prequelreihe über den Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne), der gemeinsam mit dem jungen Albus Dumbledore (Jude Law) versucht, die Herrschaft des bösen Zauberers Gellert Grindelwald (erst Johnny Depp, dann Mads Mikkelsen) zu verhindern, 2016 in die Kinos kam, waren die Erwartungen und die Vorfreude natürlich sehr groß. J.K. Rowling selbst schrieb das Drehbuch zum Film und David Yates, Regisseur der letzten vier Potter-Filme, inszenierte das Prequel. Die Reaktionen waren gemischt, der Film spielte jedoch stattliche $814 Mio ein. Der Nachfolger Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen hatte nicht mehr den Neugier-Bonus der Fans und ohne nennenswerte Qualitätssteigerung sanken die Einspielergebnisse auf knapp über $650 Mio.
Dennoch wollte Warner das Franchise noch nicht aufgeben. Wohlwissend, dass sich der Abwärtstrend der Einnahmen voraussichtlich fortsetzen würde, versuchte das Studio, stattdessen die Kosten zu senken. Doch die Produktionsunterbrechung wegen der Pandemie sowie die Entlassung (bei voller Bezahlung) von Johnny Depp und seine Umbesetzung durch Mads Mikkelsen machten die Sparpläne zunichte und Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse kostete wieder schlappe $200 Mio. Die Kritiken wurden jedoch nicht besser, die Einspielergebnisse brachen weiter ein und der dritte Film nahm nur knapp über $400 Mio weltweit ein – weit unter dem, was er in den Kinos gebraucht hätte, um seine Kosten (einschließlich der Marketingausgaben) wieder einzuspielen.
Danach wurde es bei Warner hinsichtlich eines vierten Films mucksmäuschenstill. Zwar beteuerte Zaslav die Relevanz von Harry Potter für das Studio, würdigte Phantastische Tierwesen jedoch keines Wortes. Jetzt hat Hauptdarsteller Eddie Redmayne in einem Interview bestätigt, was viele Fans schon lange vermutet haben: Phantastische Tierwesen 4 macht keinerlei Fortschritte und das wird sich vermutlich auch nicht ändern. Redmayne sagte auf die Frage nach dem vierten Film hin: (aus dem Englischen)
Ich meine, passiert da nichts, das mir bekannt wäre. Soweit ich es also weiß, ist es nicht etwas, was zu erwarten ist.
Phantastische Tierwesen wurde ursprünglich als Dreiteiler angekündigt, doch dann wurde Warner gierig und plante gleich fünf Filme. Wäre man bei drei geblieben, hätte man vielleicht die Fans nicht mit einer unvollendeten Geschichte frustriert. Denn auch wenn die Reihe nicht mehr ertragreich genug ist, folgten dennoch viele Millionen Menschen der Geschichte. Alleine in Deutschland verkaufte Dumbledores Geheimnisse mehr als drei Millionen Kinotickets. Obwohl ich selbst mit allen drei Filmen leider nicht so viel anfangen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte, hätte auch ich gerne gesehen, wie das geplante Ende der Geschichte ausgesehen hätte. Vielleicht kann Rowling sie ja zumindest in Buchform zu Ende bringen.
Findet Ihr es schade, dass die Reihe voraussichtlich vorzeitig aufhören wird?
Ich mochte diese Filmreihe sehr gerne habe sogar alle auf UHD.
Meiner Meinung nach sollte es für Hollywood einen Vertrag für die Planung geben. Wenn sie sagen es sind 5 Filme dann müssen es auch 5 werden egal ob minus oder plus. In dem Saftladen fließt nur so das Geld und bei 200 mio plus will man mehr?? Und noch mehr?? Damit auch wirklich das Kokain und andere Drogen noch zu bezahlen sind??
Vorzeitige abbrüche sind in jeder Brange ein Vertragsbruch und zieht somit eine Konventionalstrafe mit sich. Sowas sollte es auch für Hollywood geben.
Ich finde es absolut zum k*tzen. Das Dumbledore x Grindelwald Duell war das Größte im gesamten Franchise und der gesamten Harry Potter Welt, es war legendär und ging in die Geschichte ein. Und jetzt wird es abgebrochen, weil es den Mimosen von Hauptverantwortlichen zu wenig Geld einspielt. Wenn ihr es als 5-teiler plant, dann zieht es auch durch. Alles andere ist reiner Abfuck.