Der magische Krieg tobt im Trailer zu Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Quelle: Warner Bros. Pictures

Dieses Jahr feiert Harry Potter und der Stein der Weisen sein 20. Jubiläum, was zu deutschlandweiten Wiederaufführungen des Films in vielen Kinos führte. Die sehr gut besuchten Vorstellungen eines 20 Jahre alten Films, der zigmal im Fernsehen lief, bereits bei seiner Erstaufführung mehr als 12 Millionen Zuschauer in die deutschen Kinos lockte und bis heute den Rekord für das besucherstärkste Startwochenende aller Zeiten in Deutschland hält, zeigt, dass die Beliebtheit der magischen Welt von Harry Potter auch nach Jahrzehnten nicht nachgelassen hat.

Die Popularität des Zauberlehrlings erstreckt sich jedoch nicht ganz auf andere Geschichten aus J.K. Rowlings Welt der Magie und Zauberei. Die Prequels Phantastische Tierwesen konnten die Besucherzahlen und Einspielergebnisse der Harry-Potter-Filme nicht annähernd erreichen und die Filme polarisierten auch viele eingefleischte Fans der Reihe. Gerade der zweite Film. Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen war in vielerlei Hinsicht ein heilloses Durcheinander, das gezeigt hat, dass Rowling vielleicht eine tolle Romanautorin, aber nicht zwingend eine gute Drehbuchautorin ist. Das Ergebnis waren die schwächsten Kritiken und das niedrigste Einspielergebnis von allen neun Filmen aus der Welt von Harry Potter.

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Nun vergingen bereits drei Jahre seit dem zweiten Film und Warner ließ sich Zeit, um das Schiff wieder zu richten. Schließlich sollen noch drei weitere Phantastische-Tierwesen-Filme kommen, um die Reihe abzuschließen. Also gilt es, die Gunst der Fans zurückzugewinnen und den Abwärtstrend zu stoppen. Diesmal erhielt Rowling Hilfe von Steve Kloves, der alle Harry-Potter-Drehbücher bis auf Der Orden des Phönix geschrieben hat. Unmut weckte bei vielen Fans jedoch die Umbesetzung des Bösewichts Gellert Grindelwald, der in den ersten beiden Filmen noch von Johnny Depp verkörpert wurde. Der Gerichtsstreit mit Amber Heard in Verbindung mit Vorwürfen häuslicher Gewalt war Warner zu viel des Guten, also wurde Depp vom Studio gebeten, aus dem Sequel auszusteigen. Immerhin wurde ihm seine komplette vereinbarte Gage ausgezahlt.

An Depps Stelle kam der stets großartige "Hannibal"-Star Mads Mikkelsen, der bereits in Filmen wie Casino Royale und Doctor Strange einen Schurken verkörperte. Wie man im ersten offiziellen Trailer zu Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse unten sehen kann, versuchten die Macher zum Glück gar nicht erst, Depps Look als Grindelwald zu kopieren, sondern ließen Mikkelsen eine eigene Version des Charakters erschaffen. Und wenn es einer schafft, dann sicherlich Mikkelsen. Schaut selbst:

Deutscher Trailer

Originaltrailer

Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich die Neubesetzung nicht freuen würde. Damit fälle ich kein Urteil über Depps Privatleben, doch ich war von seiner Darstellung von Grindelwald im zweiten Film wenig beeindruckt. Sie wirkte wie aus Versatzstücken früherer Depp-Performances zusammengesetzt. Mikkelsens Beteiligung erhöht deutlich mein Interesse an dem Film, sogar nachdem ich die ersten zwei Teile leicht enttäuschend fand. Gerade der zweite Film hatte einerseits einige wirklich gute Einfälle und große Ambitionen, scheiterte aber an deren Umsetzung und hätte einen besseren roten Faden gebraucht.

In Dumbledores Geheimnisse spitzt sich der Konflikt zwischen Grindelwald und seinem Gefolge und dem tapferen Team rund um Albus Dumbledore (Jude Law) und Newt Scamander (Eddie Redmayne) zu. Alison Sudol, Katherine Waterston, Callum Turner, Dan Fogler, Victoria Yeates, Poppy Corby-Tuech und Ezra Miller kehren aus dem letzten Film zurück. Gerade Millers Rolle bleibt interessant, denn am Ende von Grindelwalds Verbrechen hat der böse Zauberer ihm offenbart, dass er in Wahrheit Dumbledores Bruder Aurelius Dumbledore sei, von dem zuvor im Harry-Potter-Kanon jedoch noch nie die Rede war. Es ist aber natürlich denkbar, dass Grindelwald ihn angelogen hat.

Außerdem wird Jessica Williams als Eulalie "Lally" Hicks, eine Lehrerin vom US-amerikanischen Hogwarts-Pendant, diesmal eine Hauptrolle haben, nachdem sie im zweiten Film einen Cameo-Auftritt absolviert hatte. Der Trailer zeigt uns zudem den ersten Eindruck von Richard Coyle als Dumbledores Bruder Aberforth. Der deutsche Schauspieler Olivier Masucci (Er ist wieder da) spielt im Sequel den Vorseitzenden des internationalen Zaubererverbands.

Erfreuulich finde ich auch, dass der dritte Film, dem Trailer nach zu urteilen, getreu dem Franchise-Titel den Fokus wieder etwas mehr auf die magischen Zauberwesen zu legen scheint.

Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse soll voraussichtlich am 7.04.2022 in unsere Kinos kommen. Danach sind noch zwei weitere Filme geplant, aber dazu sollten die Umsätze nicht noch weiter zurückgehen.

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