Als Winnetou, die edelste Rothaut, prägte er in den Karl-May-Verfilmungen eine Generation von deutschen Western-Fans. Jetzt ist Schauspieler Pierre Brice im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Das gab sein Management heute bekannt.
Durch "Der Schatz im Silbersee" wurde der Franzose 1962 im deutschsprachigen Raum zu Star. In seiner Heimat erlangte er hingegen wenig Anerkennung. Auch abseits seiner Abenteuer mit Old Shatterhand war Brice als Theaterschauspieler, Sänger und Autor aktiv. Für sein humanitäres Engagement erhielt der bekennende Konservative unter anderem das Bundesverdienstkreuz I. Klasse und war als UNICEF-Botschafter in Bosnien oder Rumänien aktiv. Der Steiger Award für "besonderes gesellschaftliches und künstlerisches Engagement“ folgte 2005.
Auch seiner Rolle als Winnetou versuchte er, trotz einiger herber finanzieller Rückschläge, eigene Facetten zu verleihen. So legte er in seinen Drehbüchern zu späteren Franchise-Beiträgen wert auf Faktentreue und Authentizität, im Gegensatz zu den romantischen Geschichten von May. Das harmonische Zusammenleben der Völker war darüber hinaus ein Herzstück, der Geschichten.
Wer mehr über das Leben von Pierre Brice erfahren will, kann auf die Autobiografie des Schauspielers Winnetou und ich. Mein wahres Leben. zurück greifen. Das letzte Mal vor der Kamera stand Price 2009 zu Beginn der vierten Staffel von "Kreuzfahrt ins Glück", einem Ableger der ZDF-Serie "Traumschiff".