Quelle: Variety
Fluch der Karibik war einer der größten Überraschungserfolge und Franchise-Begründer des letzten Jahrzehnts. Wer hätte gedacht, dass ein Film, der eine Freizeitpark-Attraktion von Disneyland als Grundlage hat, eine milliardenschwere Filmreihe nach sich ziehen würde? Auch wenn die Qualität der Reihe kontinuierlich von Film zu Film abnahm (der erste bleibt bis heute als einer der unterhaltsamsten Abenteuerstreifen überhaupt), spielte der vierte Film wieder mehr als $1 Milliarde weltweit ein.
Die zwei größten bleibenden Beiträge, die die mittlerweile auch hierzulande als Pirates of the Caribbean bekannte Reihe geleistet hat, waren der einzigartige Hauptcharakter und klassische Antiheld Jack Sparrow (verdiente Oscarnominierung für Johnny Depp im ersten Film!) und die fantastische Filmmusik von Hans Zimmer, deren Hauptmelodie es als Remix sogar in die Discos geschafft hat. Während Johnny Depp bislang in jedem Pirates-Film Jack Sparrow spielte, werden die Klänge des Films erstmals nicht vom oscarprämierten deutschen Komponisten stammen.
Geoff Zanelli wurde als Komponist von Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales verpflichtet. Doch wer Angst vor einer drastischen Abkehr der Musik gegenüber den Vorgängern hat, muss sich keine Sorgen machen. Es bleibt gewissermaßen "in der Familie". Zanelli (der auch die Musik für Mortdecai mit Johnny Depp schrieb) ist ein langjähriger Protegé von Zimmer und komponierte für ihn auch einige Melodien bei den bisherigen Pirates-Filmen, vor allem bei Fremde Gezeiten. Es soll also ein nahtloser Übergang werden.
Pirates of the Caribbean 5 wurde unter der Regie der Kon-Tiki-Macher Joachim Rønning und Espen Sandberg bereits im Juli 2015 abgedreht, kommt aber erst am 25.05.2017 in unsere Kinos – die umfangreichen Spezialeffekte bedürfen schließlich einer langen Post-Production-Phase. Neben Johnny Depp und Geoffrey Rush als Jack Sparrow und Hector Barbossa kehrt auch Orlando Blooms Will Turner nach einem Film Auszeit in Teil 5 zurück (jedoch nicht Keira Knightley). Der neue Bösewicht, Piratenkapitän Salazar, wird vom Oscarpreisträger Javier Bardem gespielt werden. Salazar, ein ehemaliger Rivale von Sparrow, entkommt in dem Film mit seiner Geister-Crew dem Bermuda-Dreieck und macht es sich zum Ziel, alle anderen Piraten zu töten. Um ihn aufzuhalten, muss Sparrow den Dreizack von Poseidon aufspüren.
Brenton Thwaites (Gods of Egypt) spielt in dem Film Will Turners Sohn Henry. Die weibliche Hauptrolle übernimmt Kaya Scodelario (Maze Runner). Nachdem Keith Richards Auftritte in den letzten beiden Filmen als Jacks Vater absolvierte, konnte diesmal "Beatles"-Legende Paul McCartney für einen Gastauftritt verpflichtet werden.
Es bleibt nur zu hoffen, dass Pirates of the Caribbean: Dead Men Tell No Tales nicht so leblos werden wird wie sein Vorgänger. Bei den Regisseuren von Kon Tiki habe ich etwas Hoffnung auf frischen Wind im Franchise.
International konnte der vierte Streifen übrigens mit rd. 815 Mio überzegen, keiner der anderen PotC-Filme hat in dem Übersee-Segmet soviel eingespielt. Kann also nicht so lieblos gewesen sein.