Western-Fans können aktuell im Kino bei Kevin Costners Epos Horizon auf ihre Kosten kommen. Wie schon bei seinen Western-Hits Der mit dem Wolf tanzt und Open Range stand Costner bei Horizon nicht nur vor der Kamera, sondern saß auch im Regiestuhl. Er steckte sogar eine ganze Menge eigenes Geld in die ambitionierte Produktion. Dass der Film trotz seiner dreistündigen Laufzeit sehr unvollständig anfühlt, liegt daran, dass es erst der Auftakt zu einer vierteiligen Saga ist, deren zweites Kapitel bereits abgedreht ist, wegen des Kassenflops des ersten Films aber vorerst verschoben wurde. Nichtsdestotrotz hält Costner am Plan fest, den dritten und vierten Film nächstes Jahr noch zu drehen und seine Vision zu verwirklichen.
Wer seine Western etwas kürzer, kompakter und blutiger mag, kann sich den Indie-Horrorwestern Place of Bones der kanadischen Regisseurin Audrey Cummings vormerken der am 23. August seine Premiere in ausgewählten Kinos und über Video-On-Demand ind en USA feierte. Heather Graham, die bereits in The Last Son mit dem Genre in Berührung gekommen ist, spielt darin die alleinerziehende, taffe Mutter Pandora, die im Jahr 1876 auf ihrer entlegenen Farm mit ihrer jugendlichen Tochter Hester (Brielle Robillard) lebt.
Ihr friedliches Leben wird eines Tages gestört, als ein schwerverletzter Outlaw, gespielt von Corin Nemec ("Parker Lewis – Der Coole von der Schule"), an ihrer Türschwelle auftaucht. Widerwillig nimmt Pandora ihn auf und pflegt ihn gesund, doch dann taucht eine Gang, angeführt von einem skrupellosen Bankräuber (Tom Hopper aus "The Umbrella Academy"), bei ihr auf und will ihr gestohlenes Diebesgut wieder haben. Für Pandora und ihre Tochter beginnt ein erbitterter Kampf ums Überleben. Doch die Verbrecher haben unterschätzt, wie weit eine Mutter bereit ist, für die Sicherheit ihrer Tochter zu gehen.
Eigentlich hatte der Film mein Interesse bereits bei den Stichworten "Heather Graham", für die ich seit Boogie Nights und dem zweiten Austin Powers eine Schwäche habe, und "brutaler Western", von denen es leider nicht so viele gibt. Der Red-Band-Trailer und die offiziellen Filmclips, die Ihr unten sehen könnt, sehen aber auch wirklich nicht übel aus. Leider hat der Film noch keinen Veröffentlichungstermin in Deutschland.