Mike Colter in Plane © 2023 Lionsgate
Quelle: Deadline
In der Kürze liegt die Würze: Nicht viele Kinofilme hatte in den letzten Jahren einen so schlichten Titel wie der Gerard-Butler-Actioner Plane, der den Filminhalt kurz und knackig auf den Punkt gebracht hat. Sogar der deutsche Verleih des Films hat uns einen unnötigen Zusatztitel wie "Flug der Angst" oder "Überleben ist alles" erspart. Butler verriet, dass er sich selbst dafür eingesetzt hat, dass der Titel beibehalten wird, als das Studio es etwas mehr ausschmücken wollte.
Nicht nur der Titel war bei Plane gut, sondern auch der Film war ein sehr ordentlicher, schnörkelloser und spannender Actionthriller, der seiner simplen Formel treu geblieben ist ohne irgendwelche Nebenplots oder dramatische Vorgeschichten der Charaktere. Butler hat wieder einmal bewiesen, dass er heutzutage inzwischen mehr oder weniger im Alleingang das Vermächtnis der Old-School-Actionstars der Vergangenheit wie Bruce Willis trägt.
In dem Film spielt Butler Brodie, den Piloten eines Passagierflugzeugs, der seinen Flieger wegen eines heftigen Unwetters auf einer philippinischen Insel notlanden muss. Vom Feuer geht es direkt in die Traufe: Der Großteil der Passagiere und der Besatzung überlebt, doch die Insel wird von schwerbewaffneten Rebellen kontrolliert, die die Passagiere als Geiseln nehmen. Gemeinsam mit dem verurteilten Mörder Louis Gaspare, einem ehemaligen Fremdenlegionär, den Brodies Flugzeug transportierte, versucht Brodie, die Geiseln zu befreien, während sie auf Rettung durch Söldner warten, die die Fluggesellschaft auftragt hat.
Einen Drehbuch-Oscar wird Plane nicht gewinnen, doch als gradliniger Actionfilm macht er seine Sache richtig gut. Die Kritiken waren dem Film wohlgesonnen und sein bisheriges $52-Mio-Einspiel an den Kinokassen ist scheinbar auch gut genug, dass die Entwicklung eines Sequels mit dem Titel Ship – getreu der Schlichtheit des ersten Filmtitels – bereits läuft. Bevor Ihr Euch aber fragt, wie wahrscheinlich es denn sei, dass Brodie als ganz gewöhnlicher Pilot in eine heikle Situation auf einem Schiff gerät, solltet Ihr wissen, dass Gerard Butler gar nicht die Hauptfigur der Fortsetzung spielen wird, sondern "Luke Cage"-Star Mike Colter, der Louis Gaspare im ersten Film verkörpert hat.
Am Ende des ersten Films flieht Gaspare in den Dschungel der Insel, nachdem er bei der Rettung der Passagiere geholfen hat, und hat sich auch das Lösegeld, das die Söldner mitgebracht haben, gekrallt. Ship knüpft unmittelbar an das Ende von Plane an. Nach einem Showdown mit den örtlichen Milizen schnappt sich Gaspare einen Fischkutter und flieht von den Philippinen. Doch der Medienzirkus rund um Flug 119 aus dem ersten Film lässt ihn zur Zielscheibe einer internationalen Fahndung werden. Um unter dem Radar zu bleiben und weit weg von seiner letzten bekannten Position zu entkommen, schleicht er sich als blinder Passagier an Bord eines Frachtschiffs von Osasien nach Südafrika ein. Dort stellt er jedoch fest, dass sein Schiff von Menschenhändlern genutzt wird, um ihre lebende Ware zu transportieren.
Zusammen mit dem zweiten Offizier des Schiffs, der in letzter Sekunde zur Crew hinzugekommen ist und nichts von den illegalen Aktivitäten an Bord wusste, und einem Passagier mit militärischer Vergangenheit, versucht Gaspare die Gefangenen zu befreien und den korrupten Schiffskapitän zur Strecke zu bringen. Butler könnte nach aktuellem Stand einen Gastauftritt in dem Film absolvieren, aber auch das steht noch nicht fest. Originalregisseur Jean-François Richet wird als Produzent des Sequels zurückkehren. Autoren und ein neuer Regisseur werden aktuell gesucht und die Besetzung weiterer Charaktere läuft. Ende des Jahres sollen die Dreharbeiten zu Ship beginnen.
Der Plot hat Potenzial als packender Actionthriller und Colter ist ein charismatischer Schauspieler, der die körperliche Ausstrahlung eines Actionhelden hat. Dennoch frage ich mich, wie groß das Interesse ohne Butlers Beteiligung sein wird, denn der Schotte hat inzwischen durchaus eine Fangemeinde unter Actionfans.
Werdet Ihr Euch Ship anschauen?
Einfach ein sehr, sehr schwacher Film!
Das Schauspielerensemble ist schon "bemerkenswert" schlecht. Bis auf Herrn Butler beherrscht keiner das Schauspiel auch nur im Ansatz.
Die Dialoge sind eine Frechheit und erinnern an RTL-Vormittagsserien..
Zudem sind die Kameraführung und das Bildniveau mangelhaft.
Das Flugzeug soll wohl ein Baumuster ähnlich einer Boeing 727 darstellen, nur strotzt es aber hier vor Pappmaché.
Und der ganze Handlungsstrang ist mehr als unlogisch und im Grunde einfach nur ärgerlich.
Es soll einen Nachfolger geben "Ship", dies macht schon sprachlos…