Dominique Jackson in "Pose" © 2019 FX Network
Quelle: FX
Einer der großen Netflix-Geheimtipps dieses Jahr ist die im Januar beim Streaming-Anbieter veröffentlichte Serie "Pose". Sie stammt vom "Nip/Tuck"– und "American Horror Story"-Schöpfer Ryan Murphy, richtet sich allerdings zumindest auf den ersten Blick an ein deutlich kleineres Nischenpublikum. Im Mittelpunkt der Serie steht die hierzulande wenig bekannte und in den USA in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern in New York ausgelebte Ballroom-Subkultur der LGBT-Gemeinde. Es ist ein Blick hinter den Vorhang in eine Welt, die den meisten Mainstream-Zuschauer verborgen blieb bzw. nie bekannt war. Mit fünf transsexuellen Darstellern in den Hauptrollen und mehr als 50 transsexuellen Figuren im gesamten Serien-Ensemble ist "Pose" revolutionär und einzigartig für unsere Zeit, doch es ist nicht diese alleinige Tatsache, die sie sehenswert macht, sondern die einfühlsam dargestellten menschlichen Schicksale, die die Serie trotz des spezifischen Fokus universell machen.
Die erste Staffel köderte die Zuschauer noch mit der Mitwirkungen bekannter Darsteller wie Kate Mara ("House of Cards"), Evan Peters ("American Horror Story") und James Van Der Beek ("Dawson’s Creek"). Alle drei sind in Staffel 2, die vergangene Woche in den USA beim Kabelsender FX Premiere feierte, nicht länger dabei. Negative Auswirkungen auf das Zuschauerinteresse hatte ihre Abwesenheit nicht. Beflügelt von sehr positiven Kritiken und schwärmender Mundpropaganda für Staffel 1, erzielte der Auftakt der zweiten Staffel ein neues Quotenhoch der Serie. Daraufhin hat FX nicht lange gezögert und eine dritte Staffel in Auftrag gegeben, die nächstes Jahr Premiere feiern wird.
Wann die zweite Staffel bei Netflix in Deutschland erscheinen wird, steht leider noch nicht fest. Die neue Season umfasst insgesamt zehn Folgen und beginnt nach einem einjährigen Zeitsprung im Jahr 1990 mit der Veröffentlichung von Madonnas Hit "Vogue", der die Ballroom-Kultur popularisierte, was für Konflikte in der zuvor kleinen Gemeinde sorgte. Außerdem handelt Staffel 2 von der Verschärfung der AIDS-Krise in den USA. Sandra Bernhard, die als Krankenschwester und AIDS-Aktivistin Judy in der ersten Staffel einen Gastauftritt hatte, wurde in Staffel 2 zur Hauptbesetzung befördert.
Den Trailer zur zweiten Season gibt’s unten zu sehen: