© 2018 20th Century Studios
Quellen: Dan Trachtenberg Twitter, AVP Galaxy
Ich habe nicht schlecht gestaunt, als vor zehn Tagen bekannt wurde, dass 20th Century Studios für Disney einen neuen Predator-Film entwickelt. Schließlich ist der letzte Versuch, Predator – Upgrade, gerade einmal zwei Jahre her, floppte an den Kinokassen und enttäuschte viele Fans. Auch der vorige Anlauf, der von Robert Rodriguez produzierte Predators, führte nicht zur erhofften Fortsetzung. Dass man sich so schnell wieder an einen neuen Film traut, war mehr als überraschend.
Tatsächlich war Predator 5 (wie ich den Film aus Bequemlichkeit vorerst nennen werde) auch als Überraschung geplant, jedoch nicht auf die Art, wie sie letztlich herausgekommen ist. Regisseur Dan Trachtenberg hat keine Zeit verschwendet, um über Twitter den neuen Film zu bestätigen, und enthüllte dabei, dass er nicht nur schon seit fast vier Jahren daran arbeitet (also noch bevor Shane Black seinen Film gedreht hat), sondern dass es ganz andere Pläne gab, wie die Zuschauer von dem Film überhaupt erfahren sollten.
This was meant to be a surprise. Been working on this for almost 4 years now. I am very sad that what we had in store for how you could discover this movie will no longer happen. It’s a bummer. But also…YAY! https://t.co/pKWz9tDAEB
— Dan Trachtenberg (@DannyTRS) November 20, 2020
Trachtenbergs Tweet lässt mich darauf schließen, dass Predator 5 insgeheim unter einem anderen Titel produziert und erst mit dem Trailer überhaupt als neuer Film im Franchise enthüllt werden sollte. Als Regisseur von 10 Cloverfield Lane hat Trachtenberg schließlich gute Erfahrungen genau mit dieser Art von getarnten Filmprojekten, die sich als Franchise-Fortführungen entpuppen. Man muss aber auch sagen, dass gerade in der heutigen Zeit, in der sich jede Meldung über das Internet und soziale Medien wie ein Lauffeuer verbreitet, wasserdichte Geheimhaltung bei größeren Projekten äußerst schwierig ist. Schwierig, aber nicht unmöglich. Adam Wingard hat es mit seinem Blair-Witch-Sequel 2016 geschafft, und Adam Green drehte Hatchet 4 im Geheimen. Die Existenz beider Filme wurde erst enthüllt, als sie bereits im Kasten und startklar waren.
Doch durch Trachtenbergs Bestätigung des Projekts wissen wir jetzt vielleicht sogar genauer, wovon Predator 5 handeln wird. Vor fast genau einem Jahr hat das zuverlässige Online-Portal Discussing Film berichtet, dass Trachtenberg zusammen mit dem Drehbuchautor Patrick Aison einen Film mit dem Titel Skulls für Disney/Fox entwickelt. Dieser soll von einer Frau aus dem Stamm der Comanchen handeln, die sich gegen Geschlechternormen und Traditionen auflehnt und zu einer Kriegerin wird. Zunächst schenkte man dieser Meldung noch kaum Beachtung, bis jetzt bekannt wurde, dass Trachtenberg als Regisseur und Aison als Autor an Predator 5 arbeiten. Dann machte es plötzlich Klick: Skulls muss der Deckname für den neuen Predator sein!
Das Online-Portal AVP Galaxy hat diese Info mit eigenen Quellen bestätigt und ergänzt, dass Predator 5 in der Vergangenheit spielen und von Ureinwohnern Amerikas handeln wird, bevor ihr Land von europäischen Siedlern gestohlen wurde. In den "Predator"-Comics wurde die Ureinwohnerkultur in Verbindung mit dem Alien-Jäger in Vergangenheit schon thematisiert und soll jetzt den Sprung auf die Leinwand schaffen. Es wäre jedenfalls ein wirklich frischer Ansatz, wenn diese Infos so stimmen. Da sie aber inzwischen von mehr als einer Quelle kommen, würde ich sie zumindest als eine nicht unwahrscheinliche Option in Betracht ziehen.
Wie fändet Ihr es, wenn der nächste Predator Jahrhunderte in der Vergangenheit spielen würde?