Quelle: FOX Broadcasting
Der US-Sender FOX entwickelt sich (neben Netflix) so langsam zum König der Serien-Revivals. Nach "24: Live Another Day" vor zwei Jahren (sowie dem Quasi-Reboot "24: Legacy" nächsten Februar) und der Rückkehr von "Akte X" vergangenen Januar, bringt FOX nächstes Jahr eine weitere beliebte, wenn auch nicht ganz so langlebige Serie des Senders für eine weitere Runde zurück: "Prison Break". Als die Serie über den Bauingenieur Michael Scofield (Wentworth Miller), der sich absichtlich verhaften lässt, um seinen unschuldig zu Tode verurteilten Bruder Lincoln (Dominic Purcell) aus einem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen, 2005 anlief, sorgte sie mit vielen Wendungen, interessanten Charakteren und viel Spannung für einen Riesenhype. Nachdem jedoch der Ausbruch am Ende der ersten Staffel gelungen war, war die Grundprämisse der Serie und ihre größte Attraktion in gewisser Hinsicht aufgebraucht. Spätestens in der dritten Staffel flachte das Interesse an der Serie langsam ab und nach der vierten Staffel wurde sie endgültig abgesetzt. Der kurze Zeit darauf veröffentlichte TV-Film Prison Break: The Final Break fungierte als mittelprächtiger Abschluss der Serie. Auch wenn der Qualitätsverfall nicht im gleichen Ausmaß stattfand, erinnert die Spannungskurve von "Prison Break" ein wenig an die von "Heroes", die zur ähnlichen Zeit lief.
Doch im Gegensatz zu "Heroes", an die mittlerweile nur noch die treusten Fans gute Erinnerungen haben, sind immerhin die ersten beiden Staffeln von "Prison Break" so beliebt, dass die Serie rückblickend bis heute sehr geschätzt wird. Das gab vermutlich auch den Ausschlag für FOX und den Serienschöpfer Paul Sheuring, "Prison Break" als Limited Series zurückzubringen und diesmal das Ende hoffentlich gut hinzubekommen. Man sollte im Film- und Seriengeschäft natürlich niemals nie sagen, doch der aktuelle Plan sieht es nicht vor, dass die neuen "Prison Break"-Folgen eine dauerhafte Rückkehr der Serie bedeuten. Vielmehr soll das Revival diese abschließen (es sei denn natürlich, die Quoten sind fantastisch…).
Im neuen "Prison Break" ist es diesmal Lincoln, der seinen totgeglaubten Bruder Michael aus einem Gefängnis befreien soll. Als ISIS-Terrorist angeklagt, sitzt er in einem Höllenloch in Jemen ein. Neben Miller und Purcell kehren auch Sarah Wayne Callies als Sara, Robert Knepper als Jedermanns Lieblings-Arschloch T-Bag, Amaury Nolasco als Sucre, Rockmond Dunbar als C-Note und Paul Adelstein als Paul Kellerman aus der Originalserie zurück. Von William Fichtners Mahone ist im Cast leider keine Spur, aber man kann ja auch nicht alles haben. Und wer sich jetzt fragt, wie Michael denn nach den Ereignissen von The Final Break noch am Leben sein kann, den erinnern wir daran, dass auch Callies' Sara Tancredi in der Serie bereits eine Enthauptung "überlebt" hat. Hey, "Prison Break" war eine spannende Serie, nicht unbedingt eine realistische.
Insgesamt neun neue Folgen wurden für das Revival produziert, das Anfang 2017 bei FOX anlaufen wird. Im Rahmen der Comic Con zeigte der Sender einen neuen Trailer sowie den ersten Ausschnitt aus dem Revival (unten). Im letzteren sehen wir, wie Michael einen neuen Plan ausheckt, um aus dem Knast auszubrechen.
https://youtu.be/QLRoIh4bZ30
https://youtu.be/tylPuYrMlZo
Zusätzlich wurde vor wenigen Tagen ein neues Featurette mit Interviews der Beteiligten und neuen Szenen aus der Serie veröffentlicht. Darin erklärt Dominic Purcell, dass das Revival sogar besser sei als alles von der Originalserie. Das fällt schwer zu glauben, doch die Hoffnung stirbt zuletzt.
https://youtu.be/HcvjuIskJZU
"Heroes: Reborn" ist es nicht gelungen, den qualitativen Verfall der Originalserie wiedergutzumachen und zur einstigen Größe wieder aufzusteigen. Vielmehr wiederholte das Revival die späteren Fehler des Vorgängers. Wird "Prison Break" da wohl besser abschneiden?