Das waren die zehn profitabelsten Blockbuster 2017

Links: Star Wars – Die letzten Jedi © 2017 Walt Disney Pictures
Rechts: Es © 2017 Warner Bros. Pictures

Quelle: Deadline

Während Black Panther einen Kassenrekord nach dem anderen bricht, werfen wir noch einen letzten Blick zurück auf die Box-Office-Zahlen des letzten Jahres. Sucht man nach den weltweit umsatzstärksten Filmen 2017, so lässt sich die Antwort sehr schnell mit dem Blick auf diese Liste finden. Das ist kein Geheimnis. Deutlich schwieriger wird es jedoch, wenn man wissen möchte, welche Filme den größten Netto-Profit eingebracht haben. Viele Box-Office-Laien gehen häufig davon aus, dass sich dieser Profit daraus berechnet, dass man das Produktionsbudget von den weltweiten Einnahmen abzieht. Doch auch wenn das eine (sehr) grobe Orientierung sein kann, ist das natürlich falsch. Diese Annahme berücksichtigt nicht, dass nur ein Teil der weltweiten Einnahmen an das Studio zurückfließt. Dieser Anteil unterscheidet sich außerdem von Land zu Land (am höchsten in Nordamerika, am niedrigsten in China). Außerdem werden Einnahmen von weltweiten TV-Lizenzen und aus dem Home-Entertainment-Bereich außer Acht gelassen.

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Auf der Kostenseite gibt das Produktionsbudget wiederum auch nicht die Marketingausgaben an, die gelegentlich deutlich höher sind als die Kosten des eigentlichen Films. Berücksichtigt werden müssen außerdem prozentuelle Beteiligungen einiger Schauspieler bzw. Produzenten an den Einspielergebnissen.

Wie Ihr merkt, ist es eine komplizierte Rechnung, die dadurch nicht gerade einfacher gemacht wird, dass die Studios viele dieser Angaben, im Speziellen was die Kosten betrift, nicht herausrücken, sodass man auf Schätzungen zurückgreifen muss. Es gibt natürlich außerdem zwei Arten, wie man Rentabilität messen kann. Man kann entweder die reine Summe betrachten, die ein Studio am Ende als Plus hat, oder man schaut sich die relative Rentabilität an, also wie viel Dollar Gewinn pro Dollar Investition gemacht wurde.

Die Box-Office-Experten des Industrie-Portals Deadline haben sich in den letzten Wochen die großen Blockbuster des letzten Jahres angeschaut und alle oben genannten Faktoren in die Rechnung aufgenommen, um so die Liste der zehn profitabelsten Filme 2017 zu erstellen. Gemeint war dabei die Variante des Netto-Profits, der dem Studio nach Abzug aller Ausgaben übrig blieb.

Und der Gewinner war…Disney! Genau genommen war Star Wars – Die letzten Jedi mit $417,5 Mio Profit der Gewinner, doch Die Schöne und das Biest folgte ganz knapp dahinter mit $414,7 Mio. Da beide jedoch von Disney sind, konnte sich ein Studio ganz besonders freuen. Mit Guardians of the Galaxy Vol. 2 und Thor – Tag der Entscheidung finden sich zwei weitere Disney-Produktionen auf der Liste.

Unten findet Ihr die komplette Auflistung samt Profitangaben in den Klammern:

1. Star Wars – Die letzten Jedi (417,5 Mio)
2. Die Schöne und das Biest ($414,7 Mio)
3. Ich – Einfach unverbesserlich 3 ($366,2 Mio)
4. Jumanji: Willkommen im Dschungel ($305,7 Mio)
5. Es ($293,7 Mio)
6. Wonder Woman ($252,9 Mio)
7. Spider-Man: Homecoming ($200,1 Mio)
8. Thor – Tag der Entscheidung ($174,2 Mio)
9. Guardians of the Galaxy Vol. 2 ($154,7 Mio)
10. Get Out ($124,8 Mio)
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Die letzten Jedi hat die Fans zwar gespalten, doch an den Kinokassen regnete es wieder Geld – wenn auch deutlich weniger als beim Vorgänger. Der Profit von Das Erwachen der Macht lag zwei Jahre zuvor bei $780,1 Mio. Insgesamt haben die drei bisherigen Star-Wars-Filme von Disney etwa $1,5 Milliarden an reinem Profit erwirtschaftet, was natürlich noch keine Merchandise-Einnahmen berücksichtigt, die gerade bei diesen Filmen gigantisch sein dürften. So wird wieder einmal veranschaulicht, was für ein Schnäppchen Disney mit dem Kauf von Lucasfilm für nur $4 Milliarden gemacht hat.

Interessant ist, dass obwohl Fast & Furious 8 mit über $1,2 Milliarden den dritten Platz an den weltweiten Kinokassen letztes Jahr belegte, der Film es dennoch nicht in die Top 10 der profitabelsten Hits geschafft hat. Das dürfte an den inzwischen hohen Beteiligungen der Darsteller am Profit liegen. Auch Disneys weltweite Hits Coco ($770 Mio) und Pirates of the Caribbean: Salazars Rache ($795 Mio) sind auf der Liste nicht zu finden.

Dass höhere Einnahmen nicht gleich höheren Profit bedeuten, sieht man auch bei Guardians of the Galaxy Vol. 2, der zwar weltweit mehr eingenommen hat als Wonder Woman oder Thor – Tag der Entscheidung, jedoch weniger Profit abwarf. Auch gab es bei dem Sequel weniger Profit als bei seinem Vorgänger, der Disney noch $204,2 Mio einbrachte, u. a. weil die Darstellerbeteiligung von $45 Mio auf $60 Mio gestiegen ist und die Einnahmen über DVD, Blu-ray- und digitale Verkäufe um 43% gesunken sind.

Prozentuell war übrigens der Low-Budget-Horrorthriller Get Out der größte Gewinner, der Universal pro investierten Dollar knapp über zwei Dollar wieder einbrachte.

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