Evangeline Lilly in Real Steel (2011) © Walt Disney Pictures
Quelle: FanX Panel
Before Shawn Levy uns "Stranger Things" geschenkt hat, war der Roboter-Boxfilm Real Steel – Stahlharte Gegner sein bestes Werk, wenn auch nicht ohne seine Makel. Jedoch hatte der Film, der im Grunde eigentlich eine familientaugliche Vater-Sohn-Geschichte erzählte, von Disney aber mehr als ein Sci-Fi-Actioner vermarktet wurde, Schwierigkeiten, sein Publikum im Kino zu finden. Zwar ist der mit $110 Mio budgetierte Streifen nicht ganz gefloppt, doch mit knapp $300 Mio Einspiel weltweit (von dem weniger als die Hälfte an das Studio zurückfloss), war er auch nicht der Hit, den sich Disney sicherlich erhofft hat.
Nichtsdestotrotz hat Shawn Levy seit 2011 mehrfach die Hoffnung auf sein Sequel gemacht, zuletzt 2014, als er davon sprach, dass die Suche nach einem guten Plot läuft und bereits einige Drehbuchentwürfe geschrieben worden sind. Seitdem ist es sehr leise um eine potenzielle Fortsetzung geworden, bis Evangeline Lilly, die in dem Film ebenfalls mitgewirkt hat, die verbleibende (aber eigentlich trügerische) Hoffnung auf Real Steel 2 zerstörte. Sie erklärte es bei einem Panel auf Nachfrage hin mit mangelndem Erfolg in den Kinos: (aus dem Englischen)
Ich habe mich wirklich für Real Steel 2 eingesetzt – sogar so weit, dass als ich das Feedback bekommen habe, dass sie daran gearbeitet haben und Probleme mit dem Drehbuch hatten, ich meine eigene Version von Real Steel geschrieben habe und was ich machen würde. Nach dem Motto: "Wenn ihr nur Ideen braucht, ich habe tonnenweise Ideen.
Ich denke, dass die falschen Leute im Kino landeten, und als der Film dann die richtigen Leute erreichte… war er bereits aus den Kinos raus und auf DVD. Im Kino hat er nicht das Geld eingespielt, auf das wir gehofft hatten. Also wurde mir gesagt, dass wir niemals Real Steel 2 zu sehen bekommen werden. Und so gerne ich wieder mit Hugh (Jackman) und mit Shawn Levy zusammengearbeitet hätte, bleibt es etwas Wunderschönes und Heiliges. Ich tendiere dazu, generell kein Fan von Sequels zu sein. Mir gefällt die Vorstellung, etwas so zu belassen wie es ist, und es in seiner Einzigartigkeit zu schätzen. Also bin ich ein wenig zwiegespalten.
Ein anderes Studio hätte Real Steel 2 vielleicht noch eine Chance gegeben, doch Disney backt eigentlich kaum noch kleine Brötchen, sondern hat etliche Riesen-Franchises, sodass das Studio einfach kein Risiko au sich nehmen muss (und genau das wäre Real Steel 2 gewesen).
Evangeline Lillys Aversion gegenüber Sequels hat sie jedenfalls nicht davon abgehalten, in drei Hobbit-Filmen, zwei Ant-Man-Teilen und demnächst auch in Avengers: Endgame aufzutreten, wobei es natürlich auch einen Unterschied zwischen Franchises mit Vorlage und Originalfilmen wie Real Steel gibt.