© 2019 Capcom
Quelle: Applied Arts FX Studio
Die Resident-Evil-Filme mit Milla Jovovich haben definitiv ihre Fans. Anders lässt sich nicht erklären, dass sechs von ihnen produziert wurden und sie zusammengerechnet mehr als $1,2 Milliarden weltweit eingespielt haben. Doch gerade die eingefleischten Fans der erfolgreichen Horror-Games, auf denen die Reihe lose beruht, haben die Filme mit ihren zahlreichen Abweichungen hart vor den Kopf gestoßen. Hat der erste Teil immerhin noch etwas von der Horror-Atmosphäre der Spiele eingefangen, entwickelten sich die Fortsetzungen mit ihrem Fokus auf Action weit davon weg. Auch die gelegentlich eingebrachten Verweise und Charaktere aus den Spielen haben nicht geholfen.
Nächstes Jahr wird es jedoch eine neue Gelegenheit geben, es diesmal richtig zu machen. Das Franchise von Paul W. S. Anderson endete vor vier Jahren mit Resident Evil: The Final Chapter, und nicht lange danach kündigte der deutsche Rechteinhaber Constantin Film Reboot-Pläne an. Filme wie A Quiet Place, Es und Conjuring haben gezeigt, wie erfolgreich reiner Horror an den Kinokassen sein kann, sodass die Neuauflage zu den Horrorwurzeln der Spiele zurückkehren soll. Geschrieben und inszeniert wird das Reboot von Johannes Roberts, und soll sich inhaltlich vor allem an den ersten zwei Spielen aus der Reihe orientieren. Im Oktober haben die Dreharbeiten zum Film in Kanada begonnen und sind nun nach zwei Monaten abgeschlossen. Das gab das Maskenbildner-Firma Applied Arts FX Studio bekannt und veröffentlichte eine Grafik, die uns einen Eindruck davon vermitteln könnte, wie die Zombies in dem Film aussehen werden. Der Head-Turner lässt grüßen!
Auch einen Starttermin hat der Film schon und soll voraussichtlich am 8.09.2021 in die deutschen Kinos kommen sowie einen Tag später in die nordamerikanischen. Zumindest in der Hinsicht bleibt man der bisherigen Resident-Evil-Tradition treu. Bis auf den ersten und den letzten Film, sind alle Teile der Reihe ebenfalls im September gestartet. Natürlich sollte man in der aktuellen Situation aber jede Startbekanntgabe mit Vorsicht genießen. Wer weiß, wie ähnlich unsere Welt der von Resident Evil im September 2021 aussehen wird.
Das Reboot spielt im Jahr 1998 in einer schicksalhaften Nacht in Raccoon City im Mittleren Westen der USA. Ein waffenfähiges Virus entweicht in der Stadt, zerstört sie und ändert das ganze Land für immer.
Während die erste Verfilmung von Anfang an einen eigenen Weg eingeschlagen hat, indem sie mit Jovovichs Alice eine brandneue Figur eingeführt hat, entnimmt der neue Resident Evil seine sämtlichen Hauptcharaktere der Spielvorlage. Kaya Scodelario (Crawl) spielt die Hauptrolle als Claire Redfield, die nach Raccoon City kommt, um ihren Bruder Chris, gespielt von Robbie Amell ("Upload"), zu besuchen. Hannah John-Kamen (Ant-Man and the Wasp) verkörpert Jill Valentine, ein Mitglied des S.T.A.R.S.-Eliteteams der Polizei von Raccoon City. Tom Hopper wechselt von der "The Umbrella Academy" zur Umbrella Corporation und spielt Albert Wesker, einen hinterlistigen Forscher, der an die Notwendigkeit eines Massensterbens der Menschheit glaubt. Avan Jogia (Zombieland: Doppelt hält besser) spielt Leon Kennedy, einen Anti-Terrorismus-Agenten der Regierung. Neal McDonough ("Arrow") ist als Virologe William Birkin dabei, der sich gegen die Umbrella Corporation stellt, dafür aber zu einer noch größeren Bedrohung für die Stadt wird. "Gotham"-Darsteller Donal Logue spielt Raccoon Citys korrupten Polizeichef Chief Brian Irons. Chad Rook ("The Flash") verkörpert den S.T.A.R.S.-Kommunikationsspezialisten Richard Aiken. Lily Gao ("The Expanse") spielt die Antiheldin Ada Wong. Newcomerin Marina Mazepa spielt Lisa Trevor.
Ich gebe offen zu, dass die Originalreihe ein Guilty Pleasure von mir ist, wobei ich den ersten Film sogar aufrichtig gut finde. Auf eine horrorlastige Version bin ich aber auch neugierig. Johannes Roberts' bisherige Filmografie ist recht wechselhaft. Sein Sequel The Strangers: Opfernacht fand ich klasse, und auch seinen Haifilm 47 Meters Down habe ich gerne geschaut. Dafür waren dessen Sequel 47 Meters Down: Uncaged und Roberts' frühere Filme wie F und Storage 24 sehr dürftig.
Falls das Reboot nicht zündet, gibt es ein weiteres Resident-Evil-Projekt, auf das sich die Fans sich freuen dürfen. Netflix entwickelt eine Serienadaption der Spiele, produziert vom "Supernatural"-Showrunner Andrew Dabb.
Werdet Ihr Euch den neuen Resident-Evil-Film im Kino anschauen?