Ella Balinska in "Resident Evil" © 2022 Netflix
Quelle: Deadline
Die Fans der Spiele schimpfen gerne über sie und mit jedem neuen Film haben sie sich auch immer weiter von den Game-Vorlagen entfernt, doch die sechs Resident-Evil-Filme mit Milla Jovovich sind mit einem Einspiel von mehr als $1,2 Milliarden das mit Abstand erfolgreichste Franchise, das auf Videospielen basiert. Nahezu jeder Teil hat es sogar geschafft mehr als sein Vorgänger einzuspielen und mit $314 Mio für Resident Evil: The Final Chapter endete die Reihe kommerziell und sogar in der Kritik auf ihrem Höhepunkt.
Nach dem Ende der Filme von Paul W.S. Anderson hat Rechteinhaber Constantin Film keine Zeit mit verschwendet und gleich ein zweigleisiges Reboot in die Wege geleitet. Resident Evil sollte sowohl im Kino als auch erstmals im Fernsehen fürs Gruseln sorgen und zum Kern der unheimlichen, düsteren Spiele zurückkehren. Der neue Film und die Serie sollten dabei inhaltlich vollkommen unabhängig voneinander sein.
Doch während es den Machern tatsächlich gelungen ist, mit dem Film und der Serie an die Vorlagen zumindest atmosphärisch näher ranzukommen, zeigten die Zuschauer nur geringes Interesse an diesen Reboot-Versuchen. Resident Evil: Welcome to Raccoon City floppte letztes Jahr mit mickrigen $42 Mio an den Kinokassen und damit hat sich die Frage nach weiteren Sequels erledigt.
Diesen Sommer hat das T-Virus bei Netflix eine neue Chance bekommen, die Zuschauer mit Begeisterung zu infizieren. Doch obwohl die "Resident Evil"-Serie in den USA kurzzeitig die vierte "Stranger Things"-Staffel in den täglichen Top-10-Charts bei Netflix entthronte und in 92 Ländern die wöchentliche Top 10 erreichte, reichte das offenbar nicht aus. Knapp eineinhalb Monate nach dem Release der Serie ab Netflix ihre Absetzung nach einer Staffel bekannt. Der große Cliffhanger im Staffelfinale, der die Ankunft einer beliebten Figur aus den Spielen angedeutet hat, bleibt also unaufgelöst.
Die Hauptfiguren der Serie sind die Töchter des "Resident Evil"-Antagonisten Albert Wesker, gespielt von Lance Reddick (John Wick), die in den Spielen gar nicht vorkommen. Die Serie spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. In der ersten, die in der Gegenwart spielt, kommen die 14-jährigen Schwestern Jade (Tamara Smart) und Billie (Siena Agudong) Wesker mit ihrem Vater nach New Raccoon City, wo die Umbrella Corporation auf den Ruinen des alten Raccoon City aufgebaut wurde. Die zweite Timeline spielt sich 14 Jahre später ab, nachdem das von Umbrella freigesetzte T-Virus die Menschheit nahezu vernichtet hat. Weniger als 15 Millionen Menschen leben noch auf der Erde neben sechs Milliarden Menschen und Tieren, die sich mit dem T-Virus infiziert haben und zu blutrünstigen Monstern mutiert sind. Die erwachsene Jade (Ella Balinska) kämpft im postapokalyptischen London ums Überleben und sucht Antworten auf die Fragen über ihren Vater und ihre vermisste Schwester (Adeline Rudolph).
Unten könnt Ihr den Trailer zur abgesetzten Serie sehen:
https://youtu.be/0G9gkUScmOM
