Auch wenn er mit Bloodshot und The Last Witch Hunter vergeblich versucht hat, neue Franchises ins Leben zu rufen, besteht Vin Diesels Karriereerfolg hauptsächlich aus vier Rollen, die er seit 24 Jahren in regelmäßigen Abständen verkörpert: Straßenrennfahrer und Quasi-Geheimagent Dominic Toretto aus Fast & Furious, Extremsportler und Quasi-Geheimagent Xander Cage aus xXx, Groots Originalstimme aus dem MCU und intergalaktischer Antiheld Richard B. Riddick aus Pitch Black und dessen Nachfolgern. Diese Charaktere hat Diesel bislang in insgesamt 20 Filmen verkörpert, wobei der Löwenanteil davon natürlich auf das Fast-&-Furious-Franchise entfällt, dessen zehnter Teil letztes Jahr im Kino lief.
Viel zu kurz kam hingegen leider Diesels (meiner Meinung nach) beste Rolle als Riddick, die er zuletzt 2013 in Riddick – Überleben ist seine Rache verkörpert hat. Seitdem hat Diesel vier weitere Fast-&-Furious-Filme abgedreht und war in sechs Filmen als Groot zu hören, während Riddick-Fans geduldig auf den vierten Film warten. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Riddick ist Diesels kommerziell am wenigsten erfolgreiches Franchise. Guardians of the Galaxy, Fast & Furious und xXx sind weltweite Blockbuster, die Riddick-Filme backen hingegen deutlich kleinere Brötchen. Zwar hat Universal 2004 versucht, aus dem ersten Pitch-Black-Sequel Riddick – Chroniken eines Kriegers ebenfalls einen massenzugänglichen Blockbuster mit PG-13-Rating und einem Budget von mehr als $100 Mio zu machen, in der Hoffnung, dass Diesels Starpower nach The Fast and the Furious und xXx den Film zum Hit machen würde, doch der Sci-Fi-Film floppte an den Kinokassen.
Dass wir dennoch einen dritten Film bekommen haben, haben wir Diesels Bemühungen zu verdanken. Im Gegenzug für seinen Gastauftritt am Ende von The Fast and the Furious: Tokyo Drift hat Universal Diesel die Rechte an der Riddick-Figur überlassen, sodass er selbst nach Geldgebern für einen dritten Film suchen durfte. Zum Glück wurde er fündig, wenn auch mit Abstrichen. Nach der ambitionierten Weltraum-Oper des zweiten Teils, kehrte der dritte Riddick zum kleineren Rahmen eines Survival-Monsterfilms und dem erwachsenen R-Rating von Pitch Black zurück und wurde mit einem sparsamen Budget zu einem soliden Erfolg. Seitdem verspricht Diesel in regelmäßigen Abständen einen vierten Film, der Riddick endlich zu seinem Heimatplaneten Furya zurückbringen soll, doch erst letztes Jahr wurden Nägel mit Köpfen gemacht und Riddick: Furya wurde ganz offiziell angekündigt.
Mehr als ein weiteres Jahr verging seitdem, bis jetzt auch der Drehbeginn des Films feststeht und diesmal hat Riddick sogar Vorrang vor dem neuen Fast & Furious. Noch bevor Diesel sich (voraussichtlich) ein letztes Mal in Fast & Furious 11 hinter das Steuer setzt, wird ab dem 26. August Riddick: Furya in Deutschland, Spanien und Großbritannien gedreht. Franchise-Schöpfer David Twohy kehrt als Regisseur und Drehbuchautor des neuen Films zurück, der wieder mit einem R-Rating kommen soll.
In Riddick: Furya kehrt Riddick endlich zu seiner Heimatwelt zurück, einem Ort, an den er sich kaum erinnern kann und von dem er befürchtet, dass es von den Necromongern zerstört wurde. Stattdessen findet er dort andere Furyaner vor, die gegen ein neues Monster um ihre Existenz kämpfen. Und manche dieser Furyaner sind Riddick ähnlicher, als er hätte je vorstellen können. Ob das bedeutet, dass "Familie" auch für Riddick größere Bedeutung gewinnen wird?
Als treibende Kraft hinter dem Film fungiert Diesel auch als Produzent von Riddick: Furya. Wer neben ihm im Sequel mitspielen wird, steht noch nicht fest, angesichts des nahenden Drehstarts werden wird es aber vermutlich bald erfahren. Einen Starttermin hat der Film noch nicht, LEONINE hat jedoch bereits die Vertriebsrechte an dem Film in Deutschland gesichert. Wenn er Dreh planmäßig verläuft, wird Riddick vermutlich schon nächstes Jahr in die Kinos zurückkehren.
Was würdet Ihr gerne in Riddick 4 sehen?
Quelle: Deadline