Vin Diesel in Riddick – Überleben ist seine Rache (2013) © Universal Pictures
Quelle: Deadline
Die Fast-&-Furious-Reihe ist Vin Diesels mit Abstand kommerziell erfolgreichstes Franchise und wird dieses Jahr in die zehnte Runde gehen. Außerdem wird Diesel dieses Jahr als Originalstimme von Groot in Guardians of the Galaxy Vol. 3 zurückkehren. Die beiden Reihen ließen in den letzten Jahren die Kassen klingeln und füllten Diesels Bankkonto. Doch ein anderes, deutlich kleineres Franchise, das Diesels Karriere als Hauptdarsteller vor 23 Jahren gestartet hat, liegt dem Schauspieler weiterhin sehr am Herzen und enthält für viele Fans seine beste Rolle.
Die Rede ist natürlich von der Riddick-Reihe, die 2000 mit dem Alien-Klon Pitch Black begonnen hat, sich aber seitdem mit einer eigenen Mythologie über den Furyaner Richard B. Riddick interessant weiterentwickelt hat. Nachdem Diesel in den Jahren nach Pitch Black mit The Fast and the Furious und xXx – Triple X als Action-Superstar durchgestartet war, vertraute Universal Pitch-Black-Regisseur und -Autor David Twohy ein erstaunlich hohes Budget von mehr als $100 Mio für seine ambitionierte Vision des Nachfolgers Riddick – Chroniken eines Kriegers an. Trotz seiner Makel bewundere ich Twohys Film dafür, dass er ganz andere Wege als Pitch Black eingeschlagen hat. Solche erwachsenen Weltraum-Abenteuer ganz abseits von Star Wars oder Star Trek sind heutzutage sehr selten.
Leider enttäuschte der Film 2004 an den Kinokassen, wurde aber dafür zum Bestseller im Heimkino. Das überzeugte Universal letztlich, neun Jahre später den dritten Teil Riddick – Überleben ist seine Rache zu produzieren, der mit deutlich geringerem Budget als der Vorgänger gedreht wurde und zu den Monsterfilm-Wurzeln des ersten Films zurückkehrte. Zwar hat mir auch der Film gut gefallen, für viele war es aber eine Enttäuschung, dass er die Mythologie des zweiten Films kaum vorangetrieben hat. Riddick war abermals kein Kassenschlager, erfreute sich aber im Heimkino auch großer Beliebtheit, sodass bereits 2014 Diesel den Wunsch nach einem vierten Teil bestätigte. Obwohl dieser über die Jahre immer wieder angedeutet und versprochen wurde und sogar eine Spin-Off-Serie im Gespräch war, ist bis jetzt nichts passiert. Doch nun haben wir endlich konkrete gute Neuigkeiten für alle Riddick-Fans, denn im Rahmen des European Film Markets in Berlin wurde Riddick: Furya mit Twohy als Regisseur und Autor endlich offiziell angekündigt.
In dem neuen Film kehrt Riddick endlich zu seiner Heimatwelt zurück, einem Ort, an den er sich kaum erinnern kann und von dem er befürchtet, dass er von den Necromongern zerstört wurde. Stattdessen findet er dort andere Furyaner, die gegen einen neuen Gegner um ihre Existenz kämpfen. Und manche dieser Furyaner sind Riddick ähnlicher, als er hätte je vorstellen können. Für mich klingt die Plotbeschreibung danach als könnte "Familie" bald in einem weiteren Diesel-Franchise eine wichtige Rolle bekommen.
Zuvor hat Diesel versprochen, dass Riddick: Furya das R-Rating seines Vorgängers beibehalten wird, nachdem der zweite Teil mit PG-13 in die Kinos geschickt wurde. Ich hoffe sehr, dass der Necromonger-Plot im Sequel wieder aufgegriffen werden wird. Gerade wenn man den Director’s Cut des dritten Films schaut, merkt man, dass Twohy durchaus Interesse daran hatte, diesen Handlungsstrang fortzuführen, vermutlich aber die Vorgabe von Universal hatte, einen simpleren, gradlinigen und kostengünstigeren Film zu drehen.
Wann Riddick: Furya in die Kinos kommen wird, steht noch nicht fest. Ich freue mich jedoch noch mehr darauf als auf die letzten beiden Fast-&-Furious-Teile.