Quelle: Universal Pictures Home Entertainment
Dass Studios kostengünstige Sequels zu ihren Kinofilmen direkt fürs Heimkino produzieren, um von der Bekanntheit der Titel zu profitieren, ist nichts Neues. Doch kein Studio betreibt diese Praxis der Direct-to-DVD-Sequels so intensiv wie Universal. Ihr kernnt vielleicht die unzähligen Tremors-, American-Pie– und Scorpion-King-Filme von Universal, aber wusstet Ihr, dass es bereits sechs direkt fürs Heimkino gedrehten Girls-United-Sequels gibt? Oder drei Fortsetzungen zum Jessica-Alba-Film Honey? Oder drei Jarhead-Sequels, die nicht nur inhaltlich nichts mit dem Original von Sam Mendes gemeinsam haben, sondern komplett gegen die Anti-Kriegsbotschaft des ersten Films gehen? Oder dass es Kindergarten Cop 2, Backdraft 2 und Inside Man 2 gibt? Alles wahr.
Diese Auflistung kratzt gerade mal an der Oberfläche der Pseudo-Sequels, die Universal in den letzten 20 Jahren produziert hat. Dabei ist es sogar völlig unerheblich, ob der Kinofilm, der als Vorlage dient, überhaupt ein kommerzieller Erfolg war. Denn nun hat Universal ohne große Vorankündigung ein Prequel zum Kassenflop R.I.P.D. produziert und kürzlich in den USA auf den Heimkinomarkt gebracht. Der Originalfilm von 2013 basierte auf einem wenig bekannten Comic aus den Neunzigern und lässt sich am besten als Men in Black mit Geistern beschreiben. Ryan Reynolds spielte darin einen frisch verstorbenen Bostoner Polizisten, der mit einem lange verstorbenen Revolverhelden aus dem Wilden Westen als Partner auf Geisterpatrouille geht. Jeff Bridges verkörperte Reynolds Partner und war das eindeutige Highlight des Films.
R.I.P.D. floppte massiv an den Kinokassen und nahm lediglich $78 Mio bei einem Produktionsbudget von mehr als $130 Mio ein. Das hielt Universal jedoch nicht davon ab, neun Jahre später das Prequel mit dem Titel R.I.P.D. 2: Rise of the Damned herauszubringen, in dem "Burn Notice"-Star Jeffrey Donovan Bridges' Charakter Sheriff Roy Pulpisher spielt, der nach seinem Tod m Jahr 1876 vom Rest in Peace Department rekrutiert wird und im Wilden Westen Deados jagt. Roy lässt sich darauf ein, in Hoffnung das Geheimnis seines Mordes zu lüften und seine geliebte Tochter wiederzusehen. Als Partnerin bekommt er eine geheimnisvolle Schwertkämpferin, gespielt von Penelope Mitchell. Richard Brake (3 From Hell) verkörpert einen Schurken in dem Film.
Inszeniert wurde R.I.P.D. 2 von Paul Leyden (Chick Fight) und am 15. November ist der Film in den USA digital erschienen. Einen deutschen Starttermin hat er noch nicht. Ihr könnt unten aber einen kurzen Trailer sowie die ersten achteinhalb Minuten aus dem Film sehen und Euch entscheiden, ob Ihr der Billigversion des Originalfilms eine Chance geben werdet. Übernatürliche Geschichten im Wilden Westen haben Charme, ich mag Jeffrey Donovan schon seit "Burn Notice" und der erste R.I.P.D. war solide Unterhaltung. Vielleicht ist R.I.P.D. 2 daher zumindest gut genug für einen Filmabend, auch wenn die Welt den Film nicht wirklich gebraucht hat.
Hier noch der deutsche Trailer zum Originalfilm als Reminder: