Robin Williams in Good Will Hunting (1997) © Laurence Bender Productions, Miramax Films
Quelle: Entertainment Weekly
Eine sehr traurige Meldung erreicht uns gerade aus Hollywood. Robin Williams, der einst zu den größten Comedy-Stars Hollywoods gehörte und in zahlreichen weltweiten Hits mitwirkte, ist verstorben. Er wurde gestern in seinem Haus tot aufgefunden. Williams wurde 63 Jahre alt. Als Todesursache wird vorläufig ein Erstickungstod in Folge eines möglichen Suizids vermutet. Offiziell wurde ein Selbstmord jedoch noch nicht bestätigt. Allerdings hat die Pressesprecherin des Schauspielers angegeben, dass Williams seit langer Zeit mit schweren Depressionen zu kämpfen hatte. Wir bringen Euch weitere Updates, sobald sie verfügbar sind.
Seine ersten Erfolge feierte Williams als Außerirdischer Mork in der Comedyserie "Mork vom Ork". Für die Rolle gewann er einen Golden Globe nach seiner ersten Nominierung. Auf die Auszeichnung folgten zehn weitere Golden-Globe-Nominierungen, von denen er drei gewann, sowie in Golden Globe für sein Lebenswerk. Im Kino gelang Williams 1987 mit der Tragikomödie Good Morning, Vietnam ein fulminanter Durchbruch. Weitere umjubelte Rollen in ernsten Filmen folgten – Club der toten Dichter, Zeit des Erwachens und König der Fischer. Dreimal wurde er in dieser Zeit als Hauptdarsteller für den Oscar nominiert, jedoch erfolglos. Schon bald wurde er aber zu den größten Kassenmagneten Hollywoods und erreichte als Dschinnis Stimme in Disneys Aladdin und als Mrs. Doubtfire, das stachelige Kindermädchen den kommerziellen Höhepunkt seiner Karriere. Weitere Megahits wie The Birdcage und Jumanji folgten. Nach zahlreichen Klamauk-Rollen feierte er mit Good Will Hunting eine erfolgreiche Rückkehr ins Dramafach und gewann auch endlich den lange überfälligen Oscar.
Ein Jahr später landete er mit Patch Adams trotz vernichtender Kritiken einen weiteren Hit, doch in den Jahren darauf sank sein Stern langsam am Hollywood-Himmel. Der 200-Jahre-Mann floppte, ebenso wie Hinter dem Horizont. Im letzten Jahrzehnt versuchte sich Williams unerwartet an ganz düsteren Psychopathen-Rollen – mit Erfolg! In Insomnia und One Hour Photo lieferte er zwei seiner bemerkenswertesten Darbietungen ab. Kurze Zeit danach hat er einen seiner am meisten unterschätzten Filme produziert (jedenfalls in meinen Augen) – die pechschwarze Komödie The Big White.
Zuletzt war Williams erstmals seit Jahrzehnten wieder in einer Dauerrolle in einer Sitcom zu sehen. In "The Crazy Ones" spielte er an der Seite von Sarah Michelle Gellar. Allerdings wurde die Serie nach einer Staffel abgesetzt. Williams' finale Kinorolle wird in Nachts im Museum 3 – Das geheimnisvolle Grabmal sein, der am 18.12. in Deutschland startet.
Hollywood hat ein wirklich großes Talent verloren…