Ron Perlman in Helboy II: Die goldene Armee (2008) © Universal Pictures
Quelle: Collider
Am 12.04.2019 wird ein neuer Hellboy-Film in US-Kinos anlaufen und es gibt durchaus Gründe, sich darauf zu freuen. Der neue Film soll nah an Mike Mignolas Comicvorlage bleiben, ein R-Rating tragen, horrorlastig sein und es ist Neil Marshalls (The Descent, Dog Soldiers) erster Film seit neun Jahren, was an sich schon aufregend ist. Auch das erste Bild von David Harbour als Hellboy sah vielversprechend aus. Der auf der New York Comic-Con gezeigte exklusive Trailer sorgte bei den Anwesenden für große Begeisterung.
Nichtsdestotrotz ist der neue Hellboy-Film auch mit einem leicht faden Nachgeschmack bei vielen Filmfans verbunden, die jahrelang darauf gehofft haben, dass Guillermo del Toro seine Hellboy-Trilogie abschließen würde. Der zweite Film bereitete eindeutig den Pfad für Teil 3 vor und über die Jahre hat Hellboy-Darsteller Ron Perlman diverse Details hinsichtlich der Handlung des dritten Films verraten. Auch setzte er sich stark für den dritten Film ein, auch nachdem del Toro die Hoffnung aufgegeben hat, dass der Film kommen würde. Letztlich scheiterte es u. a. an den Finanzen. Zwar waren die ersten zwei Filme erfolgreich, doch del Toro veranschlagte ein so hohes Bugdet, um seine Vision für den finalen Film umzusetzen, dass sich keine willigen Geldgeber fanden.
Der Rest ist Geschichte. Hellboy 3 bleibt eins der größten "was wäre wenn" der letzten zehn Jahre Filmgeschichte. Wir müssen uns damit abfinden, dass der Film nie kommen wird, und hoffen, dass was auch immer der neue Hellboy anfängt, auch abgeschlossen werden wird.
Für Perlman bleibt es jedoch weiterhin ein heikles Thema. In einem neuen Interview gab er zu, dass Hellboy für ihn eine "offene Wunde" sei. Mit seinem Wunsch, den Fans einen Abschluss zu geben, spricht er vermutlich vielen aus der Seele: (aus dem Englischen)
Ich hatte das Gefühl, dass wir den Fans einen Abschluss schuldeten, und es gab zu viele verschiedene Leute, die sich in unterschiedliche Richtungen bewegten, und ich habe es einfach nicht hingekriegt. Also wenn ihr mich darüber fragt, ist es immer noch eine offene Wunde.
Ich habe nie geglaubt, dass er durchgehen würde, aber ich wusste, dass Guillermo eine großartige Idee hatte, um die Trilogie abzuschließen. Es war auf theatralische Weise so dynamisch. Wenn man ein Fan der ersten zwei Hellboy-Filme war, wäre man nicht nur vom Hocker gehauen worden von der Art, wie es aufgelöst worden wäre. Man hätte auch das Ergebnis der Investition in die ersten zwei Filme erhalten, da es immer als Trilogie angedacht war.
Solche Aussagen streuen natürlich nur Salz in die Wunde, denn nun können sich die Fans der ersten zwei Filme lediglich ausmalen, welches epische Finale del Toro im Sinn hatte. Der mexikanische Regisseur kann wiederum nicht darüber klagen, wie seine Karriere in den letzten Jahren verlaufen ist. Mit Shape of Water – Das Flüstern des Wassers gewann er dieses Jahr den Regie-Oscar sowie den Oscar als "Bester Film".