Ruby Dee in American Gangster (2007) © Universal Pictures
Quelle: Variety
Die afroamerikanische Schauspiellegende Ruby Dee ist am Mittwoch im Alter von 91 in New York verstorben. Die Schauspielerin war seit über 65 Jahren im Filmgeschäft aktiv und war in jedem Jahrzehnt seit den Fünfzigern im Kino zu sehen. Der größte unter ihren frühen Erfolgen war Ein Fleck in der Sonne (OT: A Raisin in the Sun), für den sie den Preis der National Board of Review als "Beste Nebendarstellerin" gewann. In dem Film spielte Dee an der Seite von Sidney Poitier mit. Jahrzehnte später spielte sie in den Spike-Lee-Filmen Do the Right Thing und Jungle Fever mit. Auch im Fernsehen war sie aktiv und wurde für insgesamt sechs Primetime Emmys nominiert. Einen davon gewann sie – für den TV-Film Decoration Day. Trotz der vielen Erfolge blieb sie dem Massenpublikum eher weniger bekannt – bis sie für ihren kurzen, aber eindrucksvollen Auftritt als die Mutter von Denzel Washingtons Charakter in American Gangster unerwartet eine Oscarnominierung erhielt. Die Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild zeichnete sie für diese Performance als "Beste Nebendarstellerin" aus, den Oscar verlor sie an Tilda Swinton (für Michael Clayton). Zuletzt war Ruby Dee im Kino mit der Eddie-Murphy-Komödie Noch Tausend Worte zu sehen.
Neben der Schauspielerei war Ruby Dee, gemeinsam mit ihrem Ehemann Ossie Davis (mit dem sie 56 Jahre bis zu seinem Tod verheiratet war), auch in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aktiv. Beide waren persönlich mit Martin Luther King und Malcolm X befreundet. Auch in den Jahrzehnten später blieben Davis und Dee politisch aktiv.
US-Präsident Barack Obama hat persönlich sein Beileid angesichts des Todes kundgetan. Dabei erzählte er, dass er Ruby Dee in Do the Right Thing bei seinem ersten Date mit seiner jetzigen Ehefrau Michelle gesehen hat.
Zu guter Letzt haben wir noch die beste Szene von Ruby Dee aus American Gangster angehängt. Ich bin fast sicher, dass es die Ohrfeige in der Szene war, die Dee zu der Oscarnominierung verholfen hat Wie viele können schon von sich behaupten, Denzel Washington auf der Leinwand eine geklatscht zu haben?