Edgar Wrights Running-Man-Remake soll nächstes Jahr gedreht werden

Arnold Schwarzenegger in Running Man (1987) © Sony Pictures

Quelle: Slashfilm

Der britische Kultregisseur Edgar Wright, der bislang für höchst originelle Filme wie Last Night in Soho, Baby Driver und die Cornetto-Trilogie Shaun of the Dead, Hot Fuzz und The World’s End bekannt ist, wird demnächst erstmals ein Remake in Angriff nehmen bzw. vielmehr eine Neuadaption einer bereits verfilmten Vorlage von Stephen King. Wright wird den Roman "Menschenjagd", der von King unter seinem Pseudonym Richard Bachman herausgebracht wurde, neu adaptieren. Michael Baccall, der bereits das Drehbuch zu Wrights Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt gemeinsam mit ihm geschrieben hatte, arbeitet am Skript zum Film.

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Vielleicht sagt Euch der Romantitel nichts, doch die meisten von Euch kennen ganz sicher ihre erste Verfilmung mit dem Titel Running Man. Ja, der dystopische Actionfilm mit Arnold Schwarzenegger als Polizist, der verraten, festgenommen und verhaftet wird und nach seiner Flucht gefasst und gezwungen wird, an einer Gameshow teilzunehmen, in der er und andere zur Belustigung der Zuschauer von Menschenjägern gejagt und getötet werden. Natürlich macht Arnie sie alle platt und tötet am Ende auch den Erfinder und Moderator der Sendung. Der Film kam 1987 in die Kinos, im selben Jahr wie der bekanntere und erfolgreichere Arnie-Film Predator. Das war die Zeit, in der Arnies Stern kurz vor dem endgültigen Abheben stand, nach Conan, Das Phantom-Kommando und dem ersten Terminator, aber noch vor seinen Megahits Total Recall, Twins, Terminator 2 und True Lies.

Auch wenn er nicht zu seinen besten Filmen zählt, habe ich Running Man sehr positiv in Erinnerung. Mit Kings Vorlage hat er, abgesehen vom Namen des Protagonisten und der Grundidee der Gameshow, wenig gemeinsam. Der Film wurde komplett auf Arnies Stärken und sein Image zugeschnitten, während die Hauptfigur im Roman ein arbeitsloser Durchschnittstyp ist, der an der Gameshow lediglich teilnimmt, um die medizinische Versorgung seiner kranken Tochter zu finanzieren. Er ist auch keine muskulöse Kampfmaschine wie Arnies Charakter, steckt deutlich mehr ein und das Ende ist auch erheblich deprimierender im Roman.

Als Paramount 2021 das Remake des Films mit Wright als Regisseur angekündigt hat, lautete die Ansage, dass die Neuverfilmung sich mehr an den Roman halten würde als die Arnie-Version. Deren Fans beäugeln das Remake dennoch skeptisch, insbesondere nach Len Wisemans blutleerer Neuauflage von Total Recall. Ich habe jedoch komplettes Vertrauen in Wright als Regisseur.

Letztlich muss man den fertigen Film sehen, bevor man ein Urteil fällt und dieser kommt möglicherweise schon bald. Produzent Simon Kinberg, der gemeinsam mit Paramount die Remake-Rechte sicherte, gab kürzlich ein Update zum Film und hofft, dass er noch nächstes Jahr vor die Kameras geht: (aus dem Englischen)

Wir arbeiten aktiv daran. Er (Edgar Wright) arbeitet am Drehbuch gemeinsam mit Michael Bacall. Wir drücken die Daumen, dass wenn alles gut läuft, Edgar den Film vielleicht nächstes Jahr inszenieren könnte.

Was cool ist, ist, dass bevor Paramount und ich begonnen haben zu überlegen, wie wir die Remake-Rechte bekommen, was kompliziert war, von sich auch über Twitter geschrieben hat – und ich folge ihm natürlich auf jeder denkbaren Plattform – dass wenn er von irgendeinem Film jemals ein Remake drehen würde, dann wäre es Running Man.

X-Men-Produzent Kinberg verriet außerdem, dass er noch vor dem Running-Man-Remake mit Wright zusammenarbeiten wollte und ihm die Regie des Gambit-Films mit Channing Tatum angeboten haben, bevor 20h Century Fox mitsamt der X-Men-Rechte von Disney aufgekauft wurde. Wright war mit dem Charakter jedoch nicht sehr vertraut und lehnte ab.

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