Stefan Ruzowitzky am Set von Cold Blood (2012) © Mutual Film Company
Quelle: Deadline
Ein weiterer Zombiefilm, wie erfrischend! Schließlich gibt es ja heutzutage kaum noch Filme und Serien über Zombies. Das Thema ist ja fast noch Neuland. Es ist ja nicht so, als hätten wir bereits eine immens erfolgreiche Zombieserie im Fernsehen, Zombiefilme jeden Subgenres (Zombie-Romanzen, Zombie-Komödien, ernsthaften Zombie-Horror) jährlich im Kino und eine unüberschaubare Anzahl von Billig-Zombiefilmchen, die speziell für den Heimkinomarkt produziert werden. Nein, diesem Horror-Genre fehlen sicherlich noch Filme und diese Lücke wird bald der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky mit seinem Beitrag Patient Zero zu schließen versuchen (was für ein origineller Titel!).
Ruzowitzky, der mit seinem KZ-Drama Die Fälscher vor einigen Jahren den Oscars für den "Besten fremdsprachigen Film" gewann, wagt sich also auch an einen Zombiefilm heran. Patient Zero spielt in einer post-apokalyptischen Welt nach dem Ausbruch der Zombieseuche. Im Mittelpunkt steht ein Mann, der die einzigartige Gabe besitzt, mit den Untoten zu kommunizieren. Er hofft, diese Gabe dazu zu nutzen, ein Heilmittel gegen die Zombieseuche zu finden und seine infizierte Frau zu retten.
Ruzowitzky, der in den deutschen Kinos zuletzt mit der Doku Das radikal Böse und dem Thriller Cold Blood – Kein Ausweg, keine Gnade vertreten war, ist kein Neuling, was Genrefilme betrifft. Immerhin hat er den erfolgreichsten deutschen "Horrorfilm" der letzten Jahrzehnte inszeniert – Anatomie. Ob die Welt aber wirklich einen weiteren Zombiefilm braucht oder ob Ruzowitzkys Talent nicht besser woanders aufgehoben wäre, das sei dahingestellt.
Update
Angeblich wurden "Zombies" aus dem Filmplot gestrichen. Stattdessen soll es sich um eine neue Spezies handeln, die durch die Infektion entsteht – mit einer besonderen Form der Tollwut, die die Betroffenen süchtig nach Gewalt macht. Also mit anderen Worten, sie möchten ein Remake von 28 Days Later drehen…