Quelle: Zap2It
Die Comic-Serie "Gotham", von der in den USA diese Nacht die siebte Folge ausgestrahlt werden wird, geizt nicht gerade mit bösen Charakteren oder welchen, die es noch sein werden. Tatsächlich ist die Serie schon fast übereifrig, wenn es darum geht, die klassischen Batman-Bösewichte vorzustellen. Allein die erste Folge warf uns den Penguin, den Riddler, Catwoman und die noch sehr junge Poison Ivy um die Ohren. Die aktuelle Folge wird den Psychokiller Victor Zsasz einführen und auch Harvey Dent (noch vor seiner Two-Face-Zeit) wird bald auftreten. Fest eingeplant sind außerdem baldige Auftritte von Mr. Freeze, Hugo Strange und natürlich irgendwann auch von dem Joker. Hinzu kommen natürlich noch die üblichen Gangster-Figuren aus Gothams Unterwelt wie Carmine Falcone, Sal Maroni und die speziell für die Serie erschaffene Fish Mooney, gespielt von Jada Pinkett Smith. Es ist natürlich einerseits aufregend, diese Figuren aus einer neuen Perspektive zu sehen, doch ich frage mich auch, ob die Serie ihr Pulver nicht zu schnell verschießt. Schließlich soll sie ja noch lange laufen und wen kann sie dann überhaupt noch in Staffel 3 oder später vorstellen? Nur noch drittklassige Bösewichte aus den Comics? Bislang funktioniert die Herangehensweise noch ganz gut, doch es bleibt ein Balance-Akt. Das Problem ist natürlich auch, dass man als Comic-Fan weiß, dass all die "großen" Bösewichte in der Serie am Leben bleiben werden, denn der erwachsene Bruce Wayne alias Batman muss sie ja auch irgendwann bekämpfen und sie werden nicht von Jim Gordon zur Strecke gebracht werden.
Der ausführende Produzent der Serie und Regisseur der Pilotfolge, Danny Cannon, der als erster den geplanten Auftritt von Mr. Freeze enthüllte, hat jetzt auf der Popkultur-Convenction Comikaze verraten, dass ein weiterer, sehr beliebter Antagonist aus den Comics bald in "Gotham" eintreffen wird – Jonathan Crane alias Scarecrow. Wie Poison Ivy wird er nur als Kind zu sehen sein, doch seine Hintergrundgeschichte wird etwas erweitert: (aus dem Englischen)
Wir feilen gerade an der Geschichte; der Bösewicht wird als Kind auftreten, bevor er den Scarecrow-Namen annimmt. Genau genommen wird es etwas sein, das er von seinem Vater erben wird. Auf diese Weise wird ein späterer Feind von Batman erschaffen, während Jim Gordon auch einen Gegner haben wird.
Das ist natürlich ein interessanter Schachzug. Da Scarecrow selbst nicht besiegt werden darf, bevor er gegegn Batman antritt, wird einfach eine Art Doppelgänger von ihm durch die Figur seines Vaters erschaffen. Warum nicht.
Scarecrow wurde mit Christopher Nolans Batman Begins, in dem er als eine der primären Antagonisten von Cillian Murphy (siehe Artikelbild) dargestellt wurde, auch der Kinogängern bekannt. Als einziger Bösewicht der Reihe trat Cillian Murphy in allen drei Filmen der Dark-Knight-Trilogie auf und lieferte dabei eine unterhaltsam-durchgedrehte Performance ab. Wäre es nicht ein cooler Gag, Murphy als den Vater des jungen Jonathan Crane in der Serie zu besetzen?
Grundsätzlich hast du Recht, dass es ein absoluter Balanceakt ist, so "viele" Bösewichte einzuführen, aber deine These das ja "keiner" sterben wird und die Serie deshalb ihren Spannungsfaktor verlieren könnte, weil sie ja noch gegen Batman antreten müssen, ist ja auch totaler Humbug und kann ich überhaupt nicht teilen.
Wie viele von den großen Bösewichten sind denn im Comic gestorben? Der ein oder andere wurde von seinem Schöpfer begraben, ja, aber 7/8el gibt es ja heute noch.
Zudem ist ja das interessante an sämtlichen Charakteren nicht, dass sie eingeführt werden, sondern ihre Entwicklung zu dem, was sie zu Batmans größten Widersachern gemacht hat, was ja über x Staffeln gezogen werden kann.
Das beste Beispiel ist ja jetzt der Pinguin, sicherlich auch, weil er die längste Bildpräsenz bisher hatte…der ist ja jetzt schon ein total kaputter, zerstörter Psycho(brilliant gespielt von Robin Lord Taylor) der allerdings noch soviel Facetten aufzuweisen hat, da er ja jetzt noch ein manipulativer Niemand ist. Und sein Ziel ist ja, so wie das aller anderen auch, am Ende die Nr 1 zu sein…
Derzeit wird viel eingeführt, um den Zuschauer zu binden und ihm den Mund wässrig zu machen, da hast du Recht, aber ich sehe das nicht als Problem und habe da keinerlei Sorge, dass die Jungs ihr Pulver verschießen, da das Batman Universum riesig an kranker Psychopathen ist und man ja auch Charaktere entwickeln muss, wofür man auch einfach einen Charakter für eine Staffel rausschreiben könnte.
Als Beispiel: Überleg mal der Pinguin muss am Ende von Staffel 1 untertauchen und taucht erst wieder am Ende von Staffel 2 auf, mit einem fiesen Ober Mega Plan, der alles in den Schatten stellt? In der Zeit entwickelt man die Story von Edward Nygma zum Riddler oder von Harvey Dent zu Two Face! Vllt verbünden sich dann alle 3, scheitern und landen in Arkum und man entwickelt parallel dazu die nächsten Charaktere….Entscheidend ist und da sind die Writer gefragt, dies harmonisch aufzubauen, dann kann hier was ganz ganz Großes, mehrfach prämiertes entstehen! 🙂
Ja, aber das ist eben die Sache. Serien und Filme sind nicht wie Comics. In den Comics stirbt fast nie ein Charakter dauerhaft, aber in Adaptionen ist das meist doch der Fall, weil der gewöhnliche Zuschauer es einfach nicht akzeptieren mag, wenn die Antagonisten stets von den Toten zurückkehren. Siehe bisherige Batman-Verfilmungen an. Die Comic-Fans sind an den Umstand gewöhnt, dass die Figuren nie dauerhaft tot sind. Eigentlich ein lächerlicher Umstand, funktioniert aber eben auf Papier. "Gotham" zeigt sich aber als eine halbwegs "realistische" Krimiserie, dort ist es schwieriger sowas abzuziehen.
Und, klar, es gibt unzählige Batman-Bösewichte, doch ein paar große für später aufzubewahren, wäre nicht verkehrt. Ich meine, wen interessieren Killer Croc, Brutale, Calculator oder Owlman? Mal schauen.