© Tele 5
Quellen: Tele 5, DWDL
Zehn Jahre lang haben Oliver Kalkofe und Peter Rüttens die schlechtesten Filme aller Zeiten gekonnt durch den Kakao gezogen und das Trashkino zelebriert. Nach dem Vorbild von "Mystery Science Theater 3000" wurden Filme wie Battlefield Earth, Super Mario Bros., Bierfest, Plan 9 aus dem Weltall, Atomic Hero, Santa’s Slay und natürlich alle sechs Sharknado-Teile vorgestellt. Es gab Fun Facts rund um die Entstehung, Trinkspiele und sogar speziell auf die gezeigten Filme zugeschnittenen Cocktails. "SchleFaZ" wurde selbst zum Kult und einem erfolgreichen Format für Tele 5. Auch nach zehn Jahren hatten Kalkofe und Rüttens noch sichtlich Spaß an der Sache und inzwischen auch eine große treue Fangemeinde.
Umso erstaunlicher war die Meldung vor wenigen Tagen, dass Tele 5 "SchleFaZ" nach diesem Jahr beenden würde. Die aktuelle 11. Staffel läuft noch bis zum 27. Oktober, dann gibt es noch vier Adventsspecials und ein Silvesterspecial im Dezember und dann ist Schluss. Als Begründung führte Tele 5 trocken an, der Sender möchte sich künftig "stärker auf rein fiktionale Film- und Serieninhalte sowie Sci-Fi" konzentrieren.
Viel Verständnis hat Kalkofe für die Entscheidung nicht, denn bis zuletzt erzielte "SchleFaZ" das Dreifache des Quotenschnitts des Senders. In einem Interview mit DWDL hielt sich der Comedian mit der Kritik am Sender und vor allem am Mutterkonzern Warner Bros. Discovery, der Tele 5 2020 übernommen hat, nicht zurück. So sei das letzte Jahr bei Tele 5 das bizarrste seiner ganzen Karriere gewesen und man habe nach und nach alle MitarbeiterInnen des Senders entlassen, sodass nur noch zwei Mitarbeiterinnen für alle Sender des Konzerns zuständig waren. Tele 5 sei lauf Kalkofe zu einem "linearen Streamingdienst" geworden. "Null Mitarbeiter, null Programm, null Plan, null Ausrichtung," lautete sein abschließendes Urteil über die Umstände hinter den Kulissen.
Bei Tele 5 mag die letzte Stunde von "SchleFaZ" geschlagen haben, die Hoffnung auf die Fortführung der Sendung haben Kalkofe und Rütters nicht aufgegeben und suchen nach neuen Interessenten denen sie ein verhältnismäßig kostengünstiges und bereits etabliertes Format bieten können. Daumen gedrückt!
