Marc Webb im Gespräch für Disneys Schneewittchen-Realfilm

© 1937 Walt Disney Pictures

Quelle: Variety

Auch wenn der leichte kommerzielle Misserfolg von Dumbo kurz dunkle Wolken über Disney aufziehen ließ, bestätigt Aladdin aktuell wieder einmal, dass die Realadaptionen der Zeichentrickklassiker des Studios eine wahre Goldgrube sind. Der moderne Trend von klassischen Märchen als Realfilme begann mit dem Riesenerfolg von Tim Burtons Alice im Wunderland, wobei Die Schöne und das Biest eine weitere Wende einläutete – denn seit dem Kassenerfolg des Films werden die Zeichentrickfilme getreu ihrer Vorlagen samt Songs neu adaptiert – und das kommt bei den Zuschauern offenbar blendend an.

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Doch noch bevor es so weit war, sind auch andere Studios auf diesen Zug aufgesprungen. Und weil in Hollywood Ideen häufig im Doppelpack kommen, wurden im ersten Halbjahr 2012 gleich zwei Schneewittchen-Filme veröffentlicht – Relativitys Spieglein, Spieglein von Tarsem Singh und Universals Snow White and the Huntsman von Rupert Sanders. Auch wenn der Ton beider Filme grundverschieden war (Spieglein, Spieglein märchenhafter, fröhlicher, satirischer, Snow White and the Huntsman ernster und düsterer), hatten beide auch diverse Gemeinsamkeiten. Beide sahen toll aus, glänzten mit ihren Schurkinnen (Julia Roberts und Charlize Theron) und langweilten mit ihren Hauptdarstellerinnen (Lily Collins und Kristen Stewart). Beide Filme hatten ihre Momente und Stärken, doch an keinen wird man sich in zehn Jahren sonderlich erinnern.

Fehlte diesen Filmen vielleicht der besondere Disney-Touch, um zu echten Kassenschlagern zu werden? Das werden wir wohl herausfinden, denn das erfolgreichste Filmstudio der Welt arbeitet jetzt an einer eigenen Adaption des Märchens, natürlich basierend auf dem für seine Zeit bahnbrechenden Schneewittchen und die sieben Zwerge. Uraufgeführt im Jahr 1937, war es der erste Langfilm von Disney überhaupt und gilt bis heute als einer der größten und wegweisendsten Klassiker des Studios. Da Disney bald sämtliche halbwegs erfolgreiche Zeichentrickfilme der modernen Disney-Renaissance der Neunziger neu adaptiert haben wird, muss das Studio wohl weiter in die Vergangenheit ausholen.

Branchenblatt Variety berichtet, dass Marc Webb für die Regie des Schneewittchen-Films im Gespäch ist. Webb ist am besten als Regisseur der beiden The-Amazing-Spider-Man-Filme bekannt, sein bestes Werk bleibt jedoch sein Debütfilm (500) Days of Summer. Erin Cressida Wilson (Girl on the Train) ist in Verhandlungen, das Drehbuch zu schreiben. Weder Webb noch Wilson wurden jedoch offiziell verpflichtet.

Der neue Snow-White-Flm wird, wie auch Aladdin und Die Schöne und das Biest, ein Musical sein. Benj Pasek und Justin Paul, das oscarprämierte Songwriter-Duo hinter La La Land und Greatest Showman, wird neue Songs für den Film schreiben.

Das Projekt befindet sich noch in einem frühen Stadium der Entwicklung. Bevor der Film kommt, dürfen wir uns noch auf die Realverfilmungen von Der König der Löwen, Mulan und Arielle, die Meerjungfrau freuen.

Zum Abschluss noch eine Frage an Euch – wer soll Schneewittchen spielen? Mir ist spontan Emilia Clarke ("Game of Thrones") eingefallen, doch ich vermute, dass die 32-Jährige für die Rolle schon zu alt ist. Anya Taylor-Joy (Split) könnte ich mir auch gut vorstellen.

 

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