Der neue Scream ist von Jordan Peeles Horrorfilmen inspiriert

Links: Scream – Schrei © 1996 Dimension Films
Rechts: Wir © 2019 Universal Pictures

Quelle: Comicbook

Wes Cravens Scream gilt als ein Meilenstein des Slasher-Kinos und ist schon lange einer meiner absoluten Lieblings-Horrorfilme, aber es ist auch ein Film, der so nicht existieren könnte, wenn es nicht schon ein ganzes Subgenre an vergleichbaren Filmen vorher gegeben hätte. Scream war nicht Cravens erster Versuch des Meta-Horrors, doch im Gegensatz zu Freddy’s New Nightmare, der vielleicht seiner Zeit voraus war, schlug Scream voll ein. Es war ein Film, dessen Charaktere mit ähnlichen Filmen vertraut waren und die Regeln des Genres kannten, was ihm ermöglichte, mit diesen Regeln zu spielen. Personifiziert wurde dieses Meta-Wissen von Jamie Kennedys Horrornerd Randy.

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Als Scream 4 die Reihe nach einer elfjährigen Pause fortgesetzt hat, hat das Genre inzwischen eine neue Ära erreicht, an die sich der neue Film anpassen musste. Dieser Ansatz, ein Auge auf die Entwicklungen im Horrorgenre zu haben, wird auch ohne Drehbuchautor Kevin Williamson und Regisseur Wes Craven beim fünften Scream weitergeführt. Seine beiden Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett (Ready or Not) haben in einem neuen Interview die zeitgenössische Inspiration für ihren Scream verraten und versichert, dass der Film der Linie der Vorgänger treu bleiben wird. Bettinelli-Olpin hat im Besonderen Jordan Peeles Beitrag zum Genre – Get Out und Wir – als Inspirationsquellen hervorgehoben. Peeles Filme haben es einerseits geschafft, wichtige sozialkritische Themen zu beleuchten, und waren andererseits extrem unterhaltsame, spannende Genreperlen. Bettinelli-Olpin erklärte: (aus dem Englischen)

Wir haben viel über Jordan Peeles Arbeit gesprochen, weil das, was er macht, am nächsten an das drankommt, was wir anstreben und was wir lieben, im Sinne des Tons, dass es Spaß macht, es um etwas geht, und es aufregend ist, und sich nicht nur auf eine Sache beschränkt. Wir haben viel über den visuellen Stil von Wir gesprochen, als wir über unseren Film gesprochen haben, weil dieser Film etwas sehr Ehrliches und Organisches eingefangen hat, während er sich dennoch wie ein großer, unterhaltsamer Film angefühlt hat. In der Lage zu sein, diese beiden Dinge gleichzeitig zu machen, einen Indie-Vibe zu haben und zugleich ein großer, spaßiger Popcorn-Film zu sein… Für uns ist es das, was Wes Craven mit Nightmare on Elm Street und Scream perfektioniert hat, indem er auf diesem schmalen Grat wandelte, und für uns ist es das neuste Ding in dieser Erblinie.

Es gibt sicherlich schlechtere Vorbilder als Get Out und Wir, zwei der besten Horrorfilme der letzten Jahre.

Tyler Gillett fügte hinzu, dass der neue Film dem Umstand Rechnung tragen wird, dass Horror heutzutage viel mehr zum Mainstream gehört als das Genre es 1996 tat, als der erste Film herausgekommen ist:

Ich denke, eine Sache, die wir sagen können, ist, dass als Kevin (Williamson) und Wes den ersten Scream erschaffen haben, Horrorfilme in vielerlei Hinsicht ein Nischengenre waren. Es war kein Erzählstil aus dem Mainstream. Und jetzt, im Jahr 2020, und für den Großteil des letzten Jahrzehnts, befinden sich Horrorfilme wirklich auf dem aufsteigenden Ast. Und so ist das auch Teil der Diskussion in unserer Geschichte, aber wie Matt gesagt hat, eine der großartigsten Sachen, die, wie ich denke, ganz natürlich Teil der DNA eines Scream-Films, ist dabei. Es geht darum, was jetzt gerade passiert. Es gibt eine große Diskussion in dem Film, die die Diskussionen aus unserem echten Leben adressiert, die wir alle über Entertainment, Medien und das Genre im Speziellen führen.

Seine Beschreibung klingt dem, wofür Scream immer stand, absolut treu, und stärkt erneut meine Zuversicht, dass die beiden Regisseure würdige Nachfolger für Craven sein könnten.

Scream 5, dessen offizieller Titel einfach nur Scream lautet, ist bereits abgedreht, soll aber voraussichtlich erst am 13.01.2022 in unsere Kinos kommen. Neve Campbell, David Arquette und Courtney Cox verkörpern darin wieder ihre Rollen als Sidney Prescott, Dewey Rley und Gale Weathers, während Marley Shelton als Deputy Judy Hicks aus Scream 4 zurückkehrt, Melissa Barrera ("Vida"), Dylan Minnette ("Töte Mädchen lügen nicht"), Jenna Ortega ("Jane the Virgin"), Kyle Gallner (Jennifer’s Body), Mickey Madison ("Better Things") und Jack Quaid ("The Boys") sind neu an Bord.

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