Jenna Ortega in Scream © 2022 Paramount Pictures
Quelle: Collider
Obwohl der erste Teil von Wes Cravens Meta-Slasherreihe Scream seinerzeit Probleme mit der Zensur hatte und für die Kinoveröffentlichung ursprünglich etwas entschärft werden musste, war die Reihe nie für Gore- oder Gewaltexzesse bekannt. Stattdessen gehörten clevere Kommentare über das Horrorgenre und überraschende Enthüllungen der Identität der jeweiligen Ghostface-Killer zu ihrem Markenzeichen. Tatsächlich erhielt jeder Scream-Film nach dem zweiten sogar eine Altersfreigabe ab 16 in Deutschland. Doch mit dem kommenden sechsten Film soll sich das ändern, denn nachdem schon ihre Filmschwester Jenna Ortega mehr Gore und Action für Scream 6 anghekündigt hat, hat jetzt die neue Franchise-Hauptdarstellerin Melissa Barrera sogar den mit Abstand brutalsten und blutigsten Scream-Film in Aussicht gestellt: (aus dem Englischen)
Es gab einen Spruch am Set, weil (die Regisseure) Matt (Bettinelli-Olpin) und Tyler (Gillett) immer mehr Blut und mehr Schweiß wollten. Sie wollten immer mehr. "Mehr Blut-Spritz" lautete der Spruch, weil sie einfach immer mehr wollten. Beim letzten Scream liefen sie noch auf Zehenspitzen herum und wollten das respektieren, was das Franchise bis dahin war, ihre Gore-Träume haben sie zunächst einmal zurückgehalten. Aber beim neuen Film meinten sie "Wir geben jetzt alles!" Er ist möglicherweise 100-mal blutiger.
Auch wenn diese Ansage bei vielen Fans brutaler Horrorstreifen sicherlich für größere Vorfreude sorge wird, erinnert sie mich ein wenig an ein erst letztes Jahr veröffentlichtes Sequel zu einer anderen wiederbelebten Slasherreihe, die ebenfalls ursprünglich nicht für ein hohes Lebel an Gewalt bekannt war: Nach einem verhältnismäßig zurückhaltenden Vorgänger war Halloween Kills in puncto Gore einem Jason-Voorhees-Massaker ähnlicher als dem, was John Carpenters Halloween eigentlich ausgemacht hat. Leider hat das aus Halloween Kills keineswegs einen besseren Film gemacht. Ich mag deftigen Horror-Gore wie viele andere Genrefans, doch bei Scream habe ich ihn nie vermisst und übertriebene Gewalt alleine macht auch keinen guten Film. Ich hoffe, dass die beiden Regisseure Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, dessen Scream dieses Jahr der beste Teil der Reihe seit dem ersten war, dennoch weiterhin Wes Cravens Geist treu bleiben werden.
Melissa Barrera, deren Figur Sam Carpenter im fünften Film als Tochter von des ersten Ghostface-Killers Billy Loomis (Skeet Ulrich)n enthüllt wurde, kehrt in Scream 6 neben anderen Überlebenden des letzten Woodsboro-Massakers zurück: Jenna Ortega als ihre Halbschwester Sam, Jasmin Savoy Brown als Mindy und Mason Gooding als Chad . Außerdem bringt der Film Hayden Panettiere als Filmnerd Kirby aus Scream 4 zurück sowie Originalstar Courtney Cox als Gale. Wegen gescheiterter Gehaltsverhandlungen ist Neve Campbell als Sidney Prescott diesmal nicht dabei, doch die Tür für ihre künftige Rückkehr zum Franchise bleibt offen.
Henry Czerny und Samara Weaving, die mit den beiden Regisseuren schon bei Ready or Not zusammengearbeitet haben, spielen in Scream 6 ebenfalls mit. Ursprünglich war eine Rolle für Weaving im letzten Film vorgesehen, sie konnte jedoch aus Zeitgründen nicht dabei sein. Dermot Mulroney ("Prodigal Son"), Toni Revolori (Spider-Man: No Way Home), Liana Liberato (The Beach House) und Josh Segarra ("Arrow") sind auch neu im Cast. Nachdem Scream 5 nach Woodsboro zurückgekehrt ist, verlässt Scream 6 das kleine Städtchen und bringt die Hauptfiguren erstmals nach New York City.
Kürzlich ist das erste Foto aus Scream 6 im Internet aufgetaucht und da der Kinostart bereits am 9.03.2023 ansteht, dürfte der erste Trailer nicht mehr weit entfernt sein und wird hoffentlich noch diesen Monat erscheinen.