Quelle: Paramount Pictures
Erinnert Ihr Euch noch, wie nach dem Riesenerfolg von James Camerons Avatar vor 13 Jahren plötzlich jedes Studio auf den Gedanken kam, ihre nicht in 3D gedrehten Filme hastig (und häufig mit mittelprächtigen Ergebnissen) in 3D zu konvertieren, um mit einem satten Preisaufschlag mehr Geld in die Kassen zu spülen? Diese Habgier führte im Endeffekt zum Niedergang des 3D-Trends, denn Kinogänger fühlten sich häufig durch höhere Ticketpreise ohne nennenswerten Mehrwert verarscht. Im schlimmsten Fall, wie damals bei Kampf der Titanen, störte die 3D-Konvertierung sogar das Sehvergnügen. Die Zuschauer mieden aktiv 3D-Vorstellungen und nach und nach ging die Technik aus der Mode, auch wenn 3D weiterhin Standard bei vielen großen Studio-Blockbustern geblieben ist.
Mit Avatar: The Way of Water hat Cameron eindrucksvoll in Erinnerung gerufen, wozu der richtige Einsatz der 3D-Technik in der Lage ist, wenn an genug Zeit und Geld investiert und das 3D zu mehr als einem Gimmick macht, um mehr Geld zu scheffeln. Tatsächlich wurde The Way of Water zum ersten Film seit langer Zeit, dessen 3D-Vorstellungen deutlich mehr Besucher angelockt haben als in 2D. Schließlich wissen viele Filmfans noch, wie der erste Avatar war und dass man bei Cameron wirklich was für sein Geld bekommt. Leider wiederholt sich offenbar die Geschichte und Hollywood glaubt, dass der 3D-Erfolg des neuen Avatar-Films das grundsätzliche Interesse entfacht hat.
Konnte Wes Craven 2011 der 3D-Versuchung mit Scream 4 noch widerstehen, bekommen wir nächsten Monat mit Scream VI den ersten Teil der Slasherreihe in 3D. Das haben mehrere Kinoketten in den USA bestätigt, die bereits den Vorverkauf für den Film begonnen haben. Der Film wird also eine doppelte Premiere für Ghostface: Erstmals verschlägt es den Schlitzer nach New York und erstmals läuft er in 3D Amok. Tatsächlich will ich nicht abstreiten, dass gerade mehrere Horrorfilme wie My Bloody Valentine 3D, Piranha 3D und Final Destination 5 die 3D-Technik mit Pop-Out-Effekten in Vergangenheit wirkungsvoll zum Einsatz gebracht haben.
Ob das jedoch bei Scream wirklich notwendig ist, davon können sich Kinogänger ab dem 9. März selbst überzeugen. Dann entfesselt Ghostface sein neustes und laut den Hauptdarstellerinnen größtes Blutbad in den deutschen Kinos. Anlässlich des kommenden Super Bowls am Sonntag hat Paramount einen Big Game Spot zum Film veröffentlicht, der einige brandneue Szenen aus Scream VI zeigt:
Melissa Barrera, Jenna Ortega, Jasmin Savoy Brown und Mason Gooding kehren in Scream VI als überlebende Geschwister-Paare Sam und Tara und Mindy und Chad aus dem fünften Scream zurück. Mindy, Chad und Tara gehen auf die Uni in New York und Sam begleitet ihre Schwester, weil sie sich Sorgen um sie macht, worauf Tara nicht sonderlich gut reagiert.
Courtney Cox ist als Gale Weathers nach Deweys (David Arquette) Tod in Scream und Neve Campbells gescheiterten Gehaltsverhandlungen die einzige Originaldarstellerin, die im sechsten Film noch dabei ist. Dafür brachten die Regisseure Tyler Gillett und Matt Bettinelli-Olpin Fan-Lieblings Hayden Panettiere als Kirby aus Scream 4 zurück, die den Charakteren als Horrorfilm-Profi und Ghostface-Überlebende mit Rat und Tat zur Seite steht.
Dermot Mulroney (Insidious: Chapter 3), Samara Weaving (Ready or Not), Tony Revolori (Spider-Man: No Way Home), Liana Liberato (The Beach House), Jack Champion (Avatar: The Way of Water) und Henry Czerny (Mission: Impossible) spielen in dem Film ebenfalls mit. Ein neues, vom Gesellschaftsspiel "Guess Who" inspiriertes Poster verrät die Namen der neuen Charaktere. Ihr könnt es unten zusammen mit einem Plakat für die 3D-Version des Sequels sehen:
Werdet Ihr Euch Scream VI in 3D anschauen?