Quelle: Vertical Entertainment
Manchmal reicht die Filmbeschreibung aus einem einzigen Satz völlig aus, um sofort großes Interesse und Vorfreude bei mir auszulösen. Ein solcher Satz lautet zum Beispiel "In Shadow in the Cloud kämpft Chloë Grace Moretz gegen einen Gremlin an Bord eines Kampfflugzeugs im Zweiten Weltkrieg." Heilige Scheiße, ja! Ich bin so was von dabei.
Okay, Ihr wollt noch mehr wissen? Gut, dafür sind wir ja da. Die meisten von Euch kennen Gremlins natürlich als fiese grüne Kreaturen aus den gleichnamigen Filmen von Joe Dante. Im ersten Film erklärt Dick Millers Charakter, Weltkriegsveteran Murray Futterman, die Ursprünge des Gremlins-Mythos, der während des Zweiten Weltkriegs entstand. Gremlins sollen Kobolde gewesen sein, die mit der Mechanik von Flugzeugen Schabernack trieben und diese zum Absturz brachten. So wurde die Schuld an ohne bekannte Ursache abgestürzten Kampfflugzeugen häufig scherzhaft den Gremlins zugeschrieben. Popularisiert hat diesen Mythos der Schriftsteller Roald Dahl, der selbst bei der britischen Royal Air Force (RAF) gedient und 1943 das Kinderbuch "The Gremlins" herausgebracht hat. Dieses machte die Gremlins, die er als kleine Wesen, die heimlich an Bord von Flugzeugen lebten, beschrieb, auch außerhalb der RAF bekannt. Endgültig in die Popkultur schaffte es der Gremlin 1963 mit der "Twilight Zone"-Folge "Nightmare at 20,000 Feet" mit William Shatner.
Shadow in the Cloud von der chinesisch-neuseeländischen Regisseurin Roseanne Liang zeigt den Gremlin erstmals in der Zeit, aus der der Mythos stammt. Kick-Ass-Star Chloë Grace Moretz spielt in dem Film die Flugzeugmechanikerin und Pilotin Maude Garrett, die während des Zweiten Weltkriegs mit der Überführung eines streng geheimen Päckchens an Bord eines Bombenfliegers beauftragt wird. Als Frau begegnet ihr an Bord des Fliegers zunächst Feindseligkeit seitens der männlichen Crew, doch bald hat sie größere Probleme: feindliche Flieger und einen bösartigen Gremlin, der das Flugzeug zum Absturz bringen will. Mit allen Mitteln kämpft Maude dagegen.
Falls Eure Neugier jetzt immer noch nicht geweckt ist, schafft es vielleicht der völlig durchgeknallte Trailer zum Film, der mehr Gesetzmäßigkeiten der Physik ignoriert als ein durchschnittlicher Fast-&-Furious-Film:
Das sieht doch nach astreiner Popcorn-Unterhaltung aus! Seine B-Movie-Wurzeln versucht der Trailer gar nicht zu verstecken, sondern trägt sie stolz zur Schau, einschließlich der stimmigen Electro-Synthie-Musik. Beim Toronto International Film Festival, wo der Film seine Weltpremiere feierte, gewann Shadow in the Cloud den Publikumspreis in der Midnight-Madness-Schiene, und ich habe einen sehr starken Verdacht, dass der Streifen bei den nächsten Fantasy Filmfest Nights in Deutschland laufen könnte. Einen offiziellen deutschen Starttermin hat er leider noch nicht, nicht einmal einen Verleih, doch das wird sich bestimmt bald ändern. In den USA wird er am 1. Januar über Video-On-Demand erscheinen. Ich hoffe jedoch sehr, dass ich den Film im Kino sehen können werde. Gerade mit dem richtigen Publikum (das beim Fantasy Filmfest in aller Regel gegeben ist), könnte das zu einer echten Partygranate werden.
Unten findet Ihr einen offiziellen Filmclip und zwei Filmplakate, von denen besonders das obere ultracool ist.