Shazam! Fury-of-the-Gods-Regisseur ist überrascht von der Kritik, will erst einmal keine Superheldenfilme mehr drehen

Helen Mirren und Lucy Liu in in "Shazam! Fury of the Gods" © 2023 Warner Bros. Pictures

Quelle: David F. Sandberg Twitter

Als der erste Shazam!-Film 2019 in die Kinos kam, wirkte der Film wie eine frische Brise im DC-Filmuniversum. Nach Zack Snyders bierernsten, bleischweren Epen, die natürlich auch ihre leidenschaftlichen Fans haben, war die Geschichte eines verwaisten Teenagers, der plötzlich von einem Zauberer Superkräfte verliehen bekommt und sich mit nur einem einzigen Wort in einen erwachsenen Superhelden verwandeln kann, eine sehr willkommene Abwechslung und der erst Beitrag aus dem DC-Kinouniversum, den man mit Fug und Recht als Familienfilm bezeichnen konnte. Im Prinzip war es die Geschichte von Tom Hanks' Big, nur mit einem Superheldentwist.

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Marvel setzt natürlich schon lange auf dieses Rezept und ich kann verstehen, dass manche der humorvollen, zum Teil albernen Superheldenfilme überdrüssig waren und sich nach düsteren Filmen wie Batman v Superman: Dawn of Justice sehnten. Doch aus meiner Sicht war Shazam! ein absoluter Volltreffer und immer noch einer der besten Filme aus dem DC-Universum der letzten zehn Jahre. Das sahen die meisten Filmkritiker ähnlich und machten Shazam! seinerzeit neben Wonder Woman zum meistgelobten DCU-Film.

Obwohl das Shazam! Fury of the Gods die federleichte, humorvolle Familienfilm-Formel des Erstlings beibehalten hat, waren die Kritiker vom Sequel deutlich weniger begeistert und die Kinogänger zeigten dem Film die kalte Schulter. An den Kinokassen floppte Fury of the Gods bitterböse zum Start und auf dem Aggregationsportal RottenTomatoes sind nur 51% der Rezensionen zum Film positiv, während der erste Film noch 90% positive Kritiken hatte. Wie wenigen regulären Kinogänger, die den Film gesehen haben, mochten ihn jedoch, was die Nutzerwertung von 87% für den zweiten Film (der erste hatte 82%) aufzeigt.

Die gemischten bis negativen Reaktionen auf das Sequel gekoppelt mit seinem viel publizierten kommerziellen Misserfolg ließen den Regisseur David F. Sandberg nicht kalt, der die Diskrepanz zwischen den offiziellen Kritikerwertungen und den Zuschauerreaktionen adressiert hat. Sandberg schrieb über Twitter: (aus dem Englischen)

Auf RottenTomatoes habe ich soeben meine niedrigste Kritikerwertung und meine höchste Zuschauerwertung für denselben Film erhalten. Ich habe nicht erwartet, dass sich die Kritikerreaktionen des ersten Films wiederholen würden, aber ich bin dennoch ein wenig überrascht, weil ich denke, dass es ein guter Film ist. Na gut.

https://twitter.com/ponysmasher/status/1637856216226619392

Zugleich hat Sandberg beteuert, dass er nach den beiden Shazam!-Filmen mit Superheldengeschichten erst einmal fertig sei und demnächst wieder zu dem Genre zurückkehren werde , in dem seine Karriere begonnen hat: Horror.

Wie ich schon seit einer Weile sage, bin ich aktuell heiß darauf, zum Horror zurückzukehren (und neue Dinge auszuprobieren). Nach sechs Jahren von Shazam bin ich erst einmal definitiv durch mit Superhelden.

Um es klarzustellen, ich bereue keine Sekunde lang, die Shazam!-Filme gemacht zu haben. Ich habe so viel gelernt und hatte die Gelegenheit, mit einigen wirklich großartigen Leuten zusammenzuarbeiten. Ich werde immer dankbar bleiben, dass ich diese beiden Filme drehen durfte. Es waren herausfordernde, aber wertvolle Erfahrungen.

Eine Sache, auf die ich mich freue, ist jedoch, ich vom Superhelden-Diskussionen online zu distanzieren. Viel davon bereitet mir großen Stress und es wäre schön, nicht mehr darüber nachdenken zu müssen.

Horrorfans haben sicherlich einige Verweise in Fury of the Gods bemerkt, wie den Kinderarzt "Dario Bava" oder das Cameo der Annabelle-Puppe. Bevor Sandberg die Shazam!-Regie übernommen hat, inszenierte er den Schocker Lights Out (basierend auf seinem eigenhen Kurzfilm) und das Prequel Annabelle 2. Beide waren aufrichtig gute, unheimliche Horrorstreifen und ich bin sehr gespannt auf Sandbergs nächsten Horrorfilm.

Sandberg ist nicht der einzige, dem die negativen Kritiken zum Sequel zu schaffen gemacht haben. Auch Franchise-Newcomerin und Golden-Globe-Gewinnerin Rachel Zegler klagte auf Twitter über "sinnlos gemeine" Kommentare:

hey, unser Film ist eigentlich wirklich gut! Aber vor allem habe ich es absolut geliebt, ihn zu machen und die Leute, die ich dabei getroffen habe. Schaut ihn Euch an! Gebt ihm eine Chance. Es gibt einen Grund, weshalb wir eine 85%-Zuschauerwertung haben.

Manche Leute da draußen sind einfach sinnlos gemein. Und es ist unnötig. Und ich weiß, ich weiß, "wenn man Kritik nicht einstecken kann…" und all der Quatsch, und ihr habt Recht, Aber unser Film ist wirklich sehr gut, es ist einfach cool heutzutage, Dinge zu hassen, die Spaß machen. Das ist okay. Passt schon.

Wie hat Euch der neue Shazam!-Film gefallen?

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