D.J. Cotrona, Meagan Good, Adam Brody, Zachary Levi, Grace Caroline Curry und Ross Butler in Shazam! Fury of the Gods © 2022 Warner Bros. Pictures
Quelle: The Hollywood Reporter
Wenn man sich auf eins bei den DC-Verfilmungen von Warner Bros. verlassen kann, dann dass man sich auf nichts verlassen kann: Weder Kontinuität noch gut durchdachte Pläne noch jegliche Beständigkeit der Starttermine. Seit der präzedenzlosen Absage des $90 Mio teuren Batgirl-Films diesen Monat, bangen DC-Fans um die Zukunft der anderen bereits abgedrehten DC-Verfilmungen des Studios, insbesondere da The-Flash-Darsteller Ezra Miller zunehmend für negative Schlagzeilen mit Strafanzeigen und seinem labilen, unberechenbarem Verhalten gesorgt hat. Dabei habe sein The-Flash-Film angeblich hervorragend bei den Testvorführungen abgeschnitten und sollte der große Wendepunkt bzw. Neuanfang des DC-Kinouniversums werden. Zum Glück für Warner zeigte Miller öffentlich Reue und begab sich in psychiatrische Behandlung.
Trotz der vielen Unsicherheit und der Unklarheit darüber, was Warner-Bros.-Discovery-CEO David Zaslav mit seinem vermeintlichen 10-Jahres-Plan für DC meinte, können die Fans beruhigt sein: abgesehen von Batgirl werden die anderen bereits produzierten DC-Filme kommen und auch angekündigte Sequels wie Joker 2 und The Batman 2 sind nicht in Gefahr. Wann genau wir die Filme zu sehen bekommen werden ist aber eine ganz andere Frage.
Bereits zum fünften Mal hat das Studio jetzt den Starttermin von Shazam! Fury of the Gods verändert, diesmal leider um drei Monate nach hinten. Der Film sollte ursprünglich am 31.03.2022 in die deutschen Kinos kommen, wurde wegen der Pandemie erst bis November 2022 und dann sogar bis Juni 2023 verschoben. Da die Dreharbeiten zum Sequel jedoch schon im August 2023 abgeschlossen waren, erschein eine fast zweijährige Pause zwischen Drehende und Kinostart als exzessiv und tatsächlich hat Warner den Film um ein halbes Jahr vorgezogen und auf den 16.12.2023 in Nordamerika angesetzt.
Damit ging er aber in direkte Konkurrenz mit James Camerons Avatar-Sequel und auch wenn es noch unklar ist, ob Avatar: The Way of the Water den Erfolg seines Vorgängers wiederholen können wird, will sich kein Sequel zu einem Film mit $366 Mio Einspiel zum Kräftemessen mit dem Nachfolger zum umsatzstärksten Film aller Zeiten anlegen. Fury of the Gods wurde zunächst um fünf Tage nach hinten verschoben, um Avatar 2 zumindest etwas aus dem Weg zu gehen und nun weicht der Film doch noch auf nächstes Jahr aus und wird am 16.03.2023 in Deutschland in die Kinos kommen und einen Tag später in den USA. Das war der bisherige Starttermin von Aquaman and the Lost Kingdom doch jener Film wurde nun um neun Monate nach hinten verschoben.
Die Angst, dass Avatar: The Way of the Water dem Shazam!-Sequel an den Kinokassen die Show gestohlen hätte, war nicht unberechtigt. Es gibt laut The-Hollywood-Reporter-Journalist Borys Kit jedoch einen weiteren Grund für die Startverschiebung. Die finanzielle Notlage von Warner Bros. Discovery soll so gravierend sein, dass das Studio bis Jahresende schlicht nicht genug für die Marketing-Kampagnen von mehr als drei Filmen hat: Don’t Worry, Darling, Black Adam und House Party. Deshalb muss Shazam! 2 warten.
Small correction: Low-budget comedy HOUSE PARTY intended for HBO Max, is now getting a release in December. So make that 3. But no denying the "no money to market movies" problem the studio is facing now. https://t.co/0Kd1OC797u
— Borys Kit (@Borys_Kit) August 24, 2022
Der erste Film ist neben James Gunns The Suicide Squad meine liebste DC-Verfilmung seit dem Ende von Christopher Nolans Dark-Knight-Trilogie. Die humorvolle Leichtigkeit des Films stand im schönen Kontrast zu Zack Snyders ultradüsterem, bierernstem Superhelden-Pathos. Ich hatte meinen Heidenspaß daran und der bei der Comic-Con in San Diego veröffentlichte Trailer zu Fury of the Gods verspricht einen mehr als würdigen Nachfolger:
Asher Angel und Zachary Levi kehren im Sequel als der junge Billy Batson und sein Superhelden-Alter-Ego Shazam zurück. Jack Dylan Grazer, Ian Chen, Faithe Herman, Jovan Armand und Grace Caroline Currey spielen wieder Billys Pflegegeschwister, die am Ende des ersten Films ebenfalls mit Superkräften ausgestattet wurden. Ihre erwachsenen Versionen werden wieder von Adam Brody, Ross Butler, Meagan Good und D.J. Cotrona gespielt, wobei Michelle Borth als ältere Mary nicht aus dem ersten Film zurückkehrt, sondern Currey diesmal beide Versionen verkörpert. Das hat Regisseur David F. Sandberg bestätigt, der für das Sequel ebenfalls zurückgekehrt ist.
Djimon Hounsou spielt im Sequel wieder den Zauberer Shazam, von dem Billy seine Kräfte bekommen hat. Trotz der Abspannszene des ersten Films, in dem weitere Pläne für Mark Strongs Schurken Dr. Sivana angedeutet wurden, ist er im Nachfolger nicht dabei. Stattdessen spielen Lucy Liu und Oscarpreisträgerin Helen Mirren die Antagonistinnen des Films, die Töchter von Atlas. Der Name "Shazam" ist ein Akronym und steht für die Weisheit des Solomon, die Kraft des Herkules, das Durchhaltevermögen des Atlas, die Macht des Zeus, den Mut des Achilles und die Schnelligkeit des Merkur. Nun lernen wir die Kinder eines dieser Namensgeber kennen und sie sind gar nicht gut auf Shazam zu sprechen – jedenfalls zwei von ihnen, denn West-Side-Story-Darstellerin Rachel Zegler soll als dritte Atlas-Tochter Anthea zu den Guten gehören.
Wer von Euch freut sich noch auf den Film?
