Caitlin Stasey in Smile – Siehst du es auch? © 2022 Paramount Pictures
Quelle: Deadline
Hollywood ist dieses Jahr mit einigen großen, überteuerten Franchise-Produktionen an den Kinokassen auf die Nase gefallen. The Flash, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, Ant-Man and the Wasp: Quantumania und Shazam! Fury of the Gods sind einige Beispiele der Big-Budget-Kassenflops 2023. Dafür erfreuten sich Horrorfilme dieses Jahr, mit einigen wenigen Ausnahmen wie Die letzte Fahrt der Demeter, großer Beliebtheit beim Publikum. Insidious: The Red Door wurde trotz durchwachsener Kritiken zum erfolgreichsten Teil der Horrorreihe und The Nun II steht nach nur zwei Wochen in den Kinos kurz davor, zum umsatzstärksten Horrorfilm des Jahres aufzusteigen. Auch Evil Dead Rise, Scream VI, M3GAN und Talk to Me haben die Erwartungen übertroffen.
Besonders am Erfolg der beiden letztgenannten Filme ist natürlich, dass es komplette Originalgeschichten und keine Sequels oder Reboots etablierter Franchises sind. Dominiert wurden die Horrorhits dieses Jahr jedoch von Fortsetzungen und der Trend wird sich mit Saw X und Der Exorzist: Bekenntnis in den nächsten Wochen fortsetzen. Hingegen war der kommerziell erfolgreichste Horrorstreifen letztes Jahr ein Originalfilm. Parker Finns Regiedebüt Smile hat mit mehr als $215 Mio Einspiel (bei einem Budget von $17 Mio) weltweit Filme wie Scream, Halloween Ends, Nope und The Black Phone übertroffen und wird dieses Jahr erst von The Nun II getoppt werden. Allein in Deutschland, wo Horrorfilme es bekanntlich schwer haben, ein wirklich breites Publikum zu erreichen, lockte Smile mehr als 1,3 Millionen Zuschauer in die Kinos. Mit der Ausnahme der Es-Verfilmungen nach Stephen King konnte seit gut 20 Jahren kein anderer Horrorfilm solchen Erfolg hierzulande verbuchen.
Dabei sollte Smile ursprünglich gar nicht erst in die Kinos kommen. Paramount produzierte den Film für seinen Streaming-Dienst Paramount+ und erst sehr positive Reaktionen bei Testvorführungen überzeugten das Studio, den Film in die Kinos zu schicken. Eine effektive Marketingkampagne verhalf ihm zum erfolgreichen Start, doch erst dank organischem TikTok-Hype und fantastischer Mundpropaganda startete er richtig durch und konnte sich in vielen Ländern am zweiten Wochenende sogar steigern.
Wenn ein Original-Horrorfilm so erfolgreich wird, ist eine Fortsetzung in der Regel unausweichlich. So wurden Talk 2 Me und M3GAN 2.0 bereits angekündigt. Auch erste Gespräche über Smile 2 wurden kurz nach dem Start des ersten Films geführt. Dieses Jahr wurde Smile 2 bei der CinemaCon in Las Vegas offiziell bestätigt und jetzt hat Paramount auch den Kinostart des Films festgelegt. Pünktlich zu Halloween 2024 wird Smile 2 ab dem 18.10.2024 US-Kinos heimsuchen. Der deutsche Kinostart steht noch nicht fest, wird aber vermutlich auch im selben Zeitraum liegen.
Parker Finn, der nach dem Erfolg seines Erstlings einen Vertrag mit Paramount abgeschlossen hat, wird als Regisseur und Drehbuchautor des Sequels zurückkehren. Er hat in Vergangenheit bereits beteuert, mit Smile 2 nicht in die gleiche Wiederholungsfalle wie viele andere Sequels tappen zu wollen und stattdessen etwas ganz Neues zu bieten. Man darf gespannt sein. Ob Smile 2 direkt an das Ende des ersten Films anknüpfen oder eine ganz eigenständige Geschichte erzählen wird, ist noch unklar. Solange der Schauspielerstreik läuft, werden wir auch nicht erfahren, wer in dem Sequel mitspielen wird.