Snakes on a Plane: Samuel L. Jackson musste darum kämpfen, dass der Titel unverändert bleibt

Samuel L. Jackson in Snakes on a Plane © 2006 New Line Cinema

Quelle: Vulture

Barbenheimer ist an den Kinokassen eingeschlagen wie eine Atombombe (sorry, ich konnte nicht widerstehen). Beide Filme bringen die Kinos aktuell an ihre Kapazitätsgrenzen und profitieren tatsächlich voneinander, gerade weil sie so grundverschieden sind. Angefangen hat alles mit einem Meme und entwickelte dann ein Eigenleben in der realen Welt. Es ist natürlich auch nicht das erste Mal, dass Internetphänomene reale Auswirkungen auf die Besucherzahlen eines Films haben. M3GAN, Smile und Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss haben alle stark von TikTok-Hypes profitiert.

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Beispiele von solchen im Internet plötzlich gehypten Filmen auch schon viel früher. Wer filmtechnisch schon 2006 im Internet unterwegs war, als YouTube noch in den Kinderschuhen steckte, erinnert sich vielleicht an die ganzen Memes rund um Snakes on a Plane. Was eigentlich als schlichter PG-13-Tierhorror-Actionthriller mit tödlichen Schlangen, die in einem Passagierflugzeug freigesetzt werden, begonnen hat, wurde zu einem Running Gag im Internet in einer Zeit lange vor TikTok oder Instagram. Es lag alles am für seine Badass-Rollen bekannten Hauptdarsteller Samuel L. Jackson und einem der unsubtilsten Filmtitel aller Zeit. Der Name war Programm und die Vorstellung eines fluchenden Samuel L. Jackson, der die Verwendung des F-Worts zu einer eigenen Kunst gemacht hatte, befeuerte die Phantasie der Internet-affinen Filmfans so sehr, dass das Studio sich veranlasst fühlte, einige Szenen im Film nachzudrehen, um ein R-Rating zu erreichen und zu ermöglichen, dass Jackson seinen ikonischen Spruch zum Besten gibt.

Doch fast hätte es gar keinen Film mit dem Titel Snakes on a Plane gegeben. Nachdem der ursprüngliche Regisseur Ronnie Yu (Freddy vs. Jason) ausgestiegen ist und durch David R. Ellis (Final Destination 2) ersetzt wurde, wollte das Studio den Titel ändern und der entsetzte Jackson musste eingreifen, wie er selbst kürzlich im Interview verraten hat: (aus dem Englischen)

Als ich von Snakes on a Plane gehört habe, habe ich gerade The 51st State mit dem Regisseur gedreht. Also habe ich ihn angerufen und meinte: "Drehst du einen Film, der Snakes on a Plane heißt? Ist es, was ich denke, dass es ist? Er meinte: "Ja, er handelt von einem Flugzeug voll mit giftigen Schlangen, die ausbrechen." Und ich meinte: "Oh shit, kann ich dabei sein? Also hat er New Line angerufen, New Line war Feuer und Flamme.

Nach Yus Ausstieg wollte Jackson den Film immer noch drehen, stellte aber erstaunt fest, dass das Studio einen neuen Filmtitel wollte:

Ich dachte: "Ach ja, ich werde den trotzdem drehen, scheiß drauf. Als ich dann hinkam, wollten sie den Titel zu so etwas wie Pacific Flight 121 ändern, weil sie nichts verraten wollten. Und ich meinte: "Genau das wollt ihr aber tun! Was stimmt mit euch nicht?" Ich habe für den Titel Snakes on a Plane unterschrieben und ich garantiere, dass die Zuschauer viel mehr Lust auf Snakes on a Plane haben werden als auf Pacific Flight 121.

Zum Glück setzte sich Jackson durch. Jedoch wurde im Falle von Snakes on a Plane aus dem Internet-Hype kein realer Kassenerfolg und der Film spielte eher bescheidende $63 Mio ein. Gewissen Kultstatus hat er jedoch bis heute noch – nicht zuletzt dank seinem Titel!

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