TNT entscheidet sich gegen die Serie zu So finster die Nacht

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Quelle: Deadline

Als ich vor mehr als zwei Jahren darüber geschrieben habe, dass das schwedische Vampirdrama So finster die Nacht, die geniale Verfilmung des gleichnamigen Romans von John Ajvide Lindqvist, als US-amerikanische TV-Serie adaptiert werden soll, begann der Artikeltitel mit der Frage "Ist das echt eine gute Idee?". Zum Glück lautete die Antwort des Senders TNT, der die Entwicklung der Serie von A&E übernahm, "Nein". Obwohl der Sender den Pilotfilm zur Serie letztes Jahr bestellte und dieser vergangenen Oktober in Vancouver entstehen sollte, ging der Pilot nie vor die Kameras und jetzt hat sich der Sender offiziell gegen die Produktion entschieden. Das bedeutet (leider) nicht, dass die Serie endgültig tot ist, denn Tomorrow Studios, die Produktionsfirma hinter der Serie, sucht nun einen anderen Sender, der bereit wäre, die Serie zu produzieren, ob nach dem bereits vorliegenden Konzept oder in einer überarbeiteten Version.

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"Let the Right One In" (so der Titel des Films in Nordamerika und damit auch der potenziellen Serie) würde von einem einsamen 16-jährigen Jungen (Newcomer Benjamin Wadsworth) in einer Kleinstadt in Vermont handeln, der von seinen Mitschülern gemobbt und von den Erwachsenen vernachlässigt wird. Er freundet sich mit der charismatischen Eli (Kristine Froseth) an, die ihrem mysteriösen Betreuer (Kristoffer Joner) in seine Heimatstadt zieht. Doch mit ihrer Ankunft beginnt auch eine Reihe grausamer Morde in der Stadt…

Wer den Originalfilm, dessen US-Remake Let Me In oder den Roman kennt, weiß natürlich, dass Eli ein Vampir ist und ihr Begleiter ihr die Opfer besorgt. Die Serie wollte die skandinavischen Wurzeln der Geschichte offensichtlich ehren, weshalb die die Darsteller von Eli und ihrem Begleiter Norweger sind. Eine weitere Hauptrolle, die es in keiner bisherigen Version der Geschichte gab, sollte Deutschlands Hollywood-Export Thomas Kretschmann übernehmen. Als Inspector Eriksson, ein Ermittler aus Europa, folgt er der blutigen Spur von Eli und ihrem Beschützer seit einem Jahrzehnt und glaubt, dass mehr als 100 Opfer auf ihr Konto gehen, doch er kennt weder die Namen noch die Gesichter der beiden. In Nordamerika hilft er dem FBI bei den Ermittlungen in der neuen Mordserie. Ob die gleiche Besetzung auch nach einem eventuellen Senderwechsel bestehen bleiben würde, ist unbekannt.

Vielleicht wäre es aber auch wirklich besser, wenn die Serie einfach dauerhaft in der Versenkung verschwände. Nichts gegen Jeff Davis, den Schöpfer von "Criminal Minds" und MTVs "Teen Wolf", doch ich bezweifle, dass er Tomas Alfredsons Genreperle oder Matt Reeves' überraschend gelungenem Remake noch viel hinzufügen könnte, das die Ausdehnung der Geschichte auf mehrere Staffeln rechtfertigen würde. Über kurz oder lang würden dann einfach nur andere Vampire auftauchen und dann vielleicht noch Werwölfe und weitere übernatürliche Geschöpfe und dann würde die Serie Gefahr laufen, den simplen Kern der Geschichte zu verfehlen – die Freundschaft zwischen zwei einsamen Außenseitern. Vielleicht greife ich zu weit vor und bin voreingenommen und unfair, doch manchmal muss man einfach "Nein" sagen.

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