Spider-Man 4 mit Tom Holland macht erste Fortschritte laut Kevin Feige

Tom Holland in Spider-Man: No Way Home © 2021 Sony Pictures

Quelle: Entertainment Weekly

Fanservice ist ein Begriff, der ursprünglich aus Fangemeinde japanischer Mangas und Animes stammt, inzwischen aber in allen Medien Verwendung findet. Dabei handelt es sich um Elemente eines Werks, die nicht zwingend zur Plotentwicklung beitragen, sondern hauptsächlich existieren, um sich an die Fans anzubiedern. Häufige Beispiele in Filmen und Serien dafür sind Cameos beliebter Charaktere, Querverweise und Easter Eggs. Fanservice ist eine umstrittene Strategie, insbesondere, wenn sie als Mittel zum Zweck eingesetzt wird, was beispielsweise bei Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers und Jurassic World – Ein neues Zeitalter schmerzlich offensichtlich war.

ANZEIGE

Doch Fanservice muss nicht zwingend schlecht sein, wenn es organisch integriert ist. Wie man Fanservice richtig macht, zeigten in den letzten Jahren u. a. "Cobra Kai", Ghostbusters: Legacy und vor allem Spider-Man: No Way Home. Letzterer vereinte Tobey Maguire, Andrew Garfield und Tom Holland als Spider-Man-Darsteller aus drei unterschiedlichen Generationen auf der Leinwand zusammen, brachte Bösewichte aus fünf prä-MCU-Spider-Man-Filmen zurück und konnte sogar ein Cameo von Charlie Cox als Matt Murdock unterbringen. Während die Rückkehr der alten Schurken früh angekündigt wurde, wurden Garfields, Maguires und Cox' Auftritte bis zum Kinostart geheim gehalten – wenn auch eher schlecht als recht. Es war das größte offene Geheimnis Hollywoods und Millionen Fans wussten schon im Vorfeld um das Treffen der Generationen Bescheid.

Dadurch generierte Spider-Man: No Way Home präzedenzlosen Hype für das Franchise, das sich auf dem Niveau der letzten beiden Avengers-Filme bewegte, und spielte weltweit phänomenale $1,9 Milliarden ein. Das wäre schon so jederzeit extrem beeindruckend gewesen, doch Spider-Man: No Way Home gelang dies sogar während der Pandemie und ohne einen Start im lukrativen Kinomarkt China. In einer für viele eher wechselhaften vierten MCU-Phase hat No Way Home die meisten Marvel-Fans einhellig begeistert.

Doch wie sieht die Zukunft von Tom Holland als Spider-Man aus? Am Ende von No Way Home hat Peter Parker die Welt gerettet, dabei aber alles verloren. Man könnte an dieser Stelle natürlich auch den etwas deprimierenden Schlussstrich ziehen, doch nach dem Erfolg des letzten Films wäre das natürlich der reine Wahnsinn. Sowohl Sony als auch Disney/Marvel sind sehr daran interessiert, Hollands Abenteuer als freundliche Spinne von nebenan fortzusetzen. Sony-Chef Tom Rothman hat auch klargestellt, dass ein weiterer Film ganz definitiv kommen wird. Nach dem Flop von Morbius, der Sonys Pläne für Sinister Six möglicherweise erneut zum Scheitern verurteilt hat, konzentriert sich das Studio natürlich erst Recht auf bewährte Hit-Franchises wie Venom und Spider-Man.

MCU-Architekt Kevin Feige hat nun in einem neuen Interview anlässlich des Auftakts von Phase Fünf mit Ant-Man and the Wasp: Quantumania nicht nur bestätigt, dass die Handlung des nächsten Spider-Man-Films schon feststeht, sondern auch, dass die Arbeit am Drehbuch bereits begonnen hat: (aus dem Englischen)

Alles, was ich sagen kann, ist, dass wir den Plot haben. Wir haben große Ideen dafür und unsere Autoren haben gerade angefangen zu schreiben.

Feige hat nicht verraten, wer das Drehbuch zu Spider-Man 4 schreiben wird. Es ist auch unklar, ob Jon Watts als Regisseur des nächsten Films zurückkehren wird. Ursprünglich sollte er nach No Way Home den Fantastic-Four-Film für Marvel inszenieren, wollte aber eine Pause von Superheldenfilmen und stieg als Regisseur aus, um stattdessen an der Star-Wars-Serie "Skeleton Crew" mit Jude Law zu arbeiten.

Ungewiss ist auch, wann der vierte Spider-Man-Film kommen wird. Bei der Bekanntgabe der Pläne für Phasen Fünf und Sechs letzten Sommer war Spider-Man 4 nicht dabei. Allerdings ist es natürlich denkbar, dass zusätzliche Projekte noch angekündigt werden, wie beispielsweise Deadpool 3, der erst später zum MCU-Startplan hinzugekommen ist. Es ist aber natürlich auch denkbar, dass Tom Holland als Spider-Man in anderen MCU-Projekten auftreten wird. Einem Gerücht zufolge hat Holland sogar insgeheim einen neuen Vertrag unterschrieben, um eine zentrale Rolle in Avengers: The Kang Dynasty zu übernehmen. Aber das bleibt vorerst, wie gesagt, ein Gerücht.

Fest steht, dass Holland als Spider-Man weiterhin im MCU bleibt. Das war nicht immer so sicher, denn nach Spider-Man: Far From Home drohte wegen Uneinigkeit über Einnahmen in Bruch zwischen Rechteinhaber Sony und Disney, sodass Hollands Spider-Man aus dem MCU raus gewesen wäre. Erst Hollands persönlicher, leidenschaftlicher Einsatz stimmte die Studiobosse um, sodass sie sich einigen konnten. Als Ergebnis wurde ein dritter Spider-Man-Film (No Way Home) als gemeinsame Produktion vereinbart, sowie Hollands Auftritt in der Rolle in einem weiteren Marvel-Projekt. Letzteres wurde bislang nicht umgesetzt und es sieht danach aus, als hätten Disney und Sony ihre Spider-Man-Vereinbarung um mindestens einen weiteren Solo-Film verlängert. Ich bin sehr gespannt, wohin es nach dem Feuerwerk des letzten Films für den Spinnenmann noch gehen wird.

Weitere Film- und Serien-News

Mehr zum Thema

LEAVE A REPLY

Please enter your comment!
Please enter your name here